Das fächerübergreifende Projekt Menschenrechte umfasst Allgemeinbildung, Geschichte, Politik, Deutsch, SDGs, Kunst, Arbeits- und Präsentationstechniken und ist für die Schulstufen 7-9 konzipiert.
Die Schülerinnen und Schüler lernen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte kennen. Sie setzen sich mit der Entwicklung der Entstehung der Menschenrechte auseinander (Geschichte), setzen sie in Bezug zu ihrer Lebenswelt (Ökologie, Politik, Literatur) und leiten daraus ihre eigene Verantwortlichkeit und ihre Möglichkeiten, sich für Menschenrechte stark zu machen, ab. Am Ende des Kurses fertigen sie ein individuelles Portfolio sowie ein großformatiges Bild bzw. eine Collage an.
Umsetzung / Ablauf
Der Einstieg erfolgt mit einem ABC-Rap, der Erstellung von Mindmaps und KAWAs zum Thema. Danach setzen sich die Schüler*innen mit dem Menschenrechtskatalog auseinander, indem sie einzelne Menschenrechte individuell bearbeiten und der Gruppe vorstellen. Es folgt eine Recherche in tagesaktuellen Zeitungen, um zu erkennen, dass Menschenrechte ein Teil unseres Alltags sind. Mittels Collagen zu dem jeweils ausgewählten Artikel wird das Ergebnis der Auseinandersetzung präsentiert.
Durch die Lektüre der Bücher „Es ist Dein Planet – Ideen gegen den Irrsinn“ und „Anders“ wird das Thema in die Lebenswelt der Schüler*innen hineingeholt.
Die Auseinandersetzung mit dem Umgang mit Rechten von Menschen, bevor die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verfasst wurde, schließt daran an.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die filmische Auseinandersetzung mit dem Thema (z.B. „Ali“, „Die Berufung“, „Billy Elliot“, „Das Leben ist schön“, „Hasenjagd“). In Form von Diskussionen und Filmkritiken setzen sich die Schüler*innen mit den Inhalten auseinander.
Den Abschluss bildet ein Portfolio, aus dem die Auseinandersetzung mit dem Thema hervorgeht. Ein Mindmap und eine bildnerische Darstellung schließen den Bogen.
Learnings
Die Schüler*innen haben sich intensiv mit dem Thema Menschenrechte auseinandergesetzt. Sie haben über Ungerechtigkeiten diskutiert, sich erstaunt und empört gezeigt über Menschenrechtsverletzungen in der Geschichte (z.B. Kolonialisierung in Afrika) und heute (z.B. Kinderarbeit, Umgang mit Flüchtlingen). Gleichzeitig ist durch die Bewegung „Fridays-For-Future“ der Klimaschutz zu einem wichtigen Aspekt geworden, der sie direkt betrifft. Ich bin stolz auf die Jugendlichen, die sich mit soviel Engagement mit dem Thema „Menschenreche“ auseinandergesetzt haben.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Im Verlauf des Projekts hat sich gezeigt, in wie viele Lebensbereiche das Thema Menschenrechte hereinspielt, wo die Schüler*innen selbst betroffen sind oder indirekt ihre Verantwortlichkeit sehen. Das Projekt ist in diesem Sinne nicht abgeschlossen, sondern eine Aufforderung, das Thema im nächsten Jahr weiter zu bearbeiten.
Teilnehmer_innen
Es waren alle 8 Schüler*innen der Sekundaria I (7.–9. Schulstufe) am Projekt beteiligt. Im Rahmen eine Workshops mit den Eltern haben sich die Schüler*innen gemeinsam mit den Pädagoginnen und Eltern intensiv damit auseinandergesetzt, was Fair Trade für sie bedeutet und was dieses mit den Menschenrechten zu tun hat. In der Übungsfirma ‚s Gschäftl der Sekundaria I haben sie eine Kooperation mit dem Weltladen Baden gestartet. Zudem hat parallel ein Projekt zum Thema Armut im Rahmen der SDGs stattgefunden, wodurch eine weiter Pädagogin involviert wurde.
Vorstellung Projektleiter_innen
Mein Name ist Jutta Höbartner, ich bin Schulleiterin der Astrid Lindgren Schule 1-9 für ganzheitliches Lernen. Neben meiner Tätigkeit als Schulleiterin unterrichte ich leidenschaftlich gerne v.a. in fächerübergreifenden Projekten. Mehr über mich ist auf www.astrid-lindgren-zentrum.at zu finden. ;-)