SMG-SchülerInnenMitGestaltung im sonderpädagogischen Bereich

Karin-Stepanek
Karin Stepanek, Ingeborg Kuhl-Rossrucker
Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf werden als SchulpartnerInnen im Rahmen der SMG (SchülerInnenMitGestaltung) bei der Mitgestaltung und Mitsprache aktiv in den Schulalltag miteinbezogen.
Lernraum 14
Linzerstraße 232
1140 Wien
Schulfächer
fächerübergreifend
Schwerpunkte
Gesellschaft
Lernen
Sprache
Zukunft
Alter
Sekundarstufe I
Zeitraum
seit 2000 laufend

Idee / Ziele

SchülerInnen mit erhöhtem Förderbedarf werden in demokratische Prozesse miteinbezogen; gewählten KlassenvertreterInnen bzw SchulsprecherInnen wird Gehör verliehen;
Bei regelmäßigen Sitzungen (ca. 1x/Monat) werden Bedürfnisse formuliert, Ideen aus den bzw. in die Klassen kommuniziert. SchülerInnen erleben, dass sie Rechte haben, ernst genommen werden, aber auch Verantwortung und damit Pflichten übernehmen, wenn sie Beteiligung wollen. Bei jährlichen Fortbildungen für SchulsprecherInnen wird in adäquater Form thematisiert, was diese Rechte und Pflichten konkret im Schulalltag bedeuten, wo Unterstützung zu holen ist, wie Sitzungen abgehalten und Veranstaltungen mitgeplant werden können. Als wichtige Unterstützung stehen VertrauenlehrerInnen an der Seite der SchülervertreterInnen und fungieren als Sprachrohr zwischen SchülerInnen und LehrerInnenteam.
SMG soll im Schulalltag einen fixen Platz haben (regelmäßige Sitzungen bzw Austausch in den Klassen, fixer TO-Punkt in der Konferenz,...)
Als Teil der jugendlichen Bevölkerung nehmen SchülerInnen auch an den bezirksinternen Kinder- und Jugendparlamenten teil.
Ihre Rolle wertet sie als Person auf, trägt zur Aufwertung des Selbstwerts bei, unterstützt die Entwicklung zur Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Die Beteiligung von SchülerInnen mit erhöhtem Förderbedarf stellt sicher, dass auch deren besondere Bedürfnisse angehört und in Planungen miteinbezogen werden.
UK spielt bei der Kommunikation eine wichtige Rolle.

Umsetzung / Ablauf

- Einsatz als Vertrauenlehrerin an einer Schule für Kinder mit EF
- Besuch einer SMG-Fortbildung, mit der Feststellung, dass die Angebote für den EF-Bereich nicht passen
- Entwicklung eines adäquaten Konzepts in Kooperation mit dem SMG-Team von SSR + Wienxtra
- Überzeugungsarbeit im LL-Team Kienmayergasse (SEF), dass auch SchülerInnen mit EF in demokratische Prozesse einbezogen werden können und sollen
- Einführung von KlassensprecherInnensitzungen
- Erstellung geeigneter Materialien, die vor allem die Kommunikation mit SchülerInnen mit EF unterstützen (zB UK)
- Workshopangebote für SchülerInnen mit EF im Rahmen der SMG-Fortbildungen
- Schulungen von VertrauenslehrerInnen, die im SEF- und ASO-Bereich tätig sind
- Erstellen von UK-unterstützten Handouts und Plakaten, analog zu denen für SchulsprecherInnen aus AHS/NMS
- Initiierung von Begleitung/Unterstützung von SchulsprecherInnen mit EF bei der SMG-Abschlussveranstaltung im Rathaus
- über all die Jahre Information über Rechte und Pflichten von SchulsprecherInnen, wichtige SMG-Termine,... zB bei LeiterInnensitzungen und im persönlichen Austausch mit LeiterInnen und Lehrkräften
- Aktualisierung von SMG-Materialien für Fortbildungen
- Ideen-Workshopangebot speziell für SchülerInnen aus ASO und SEF

Learnings

- SMG (Schü­ler­In­nen­mit­ge­stal­tung) ist in allen schu­li­schen Bereichen lebbar – vor­aus­ge­setzt, es gibt die richtige Unterstützung;
– jeder Schüler und jede Schülerin hat ein Recht auf Anhörung und darauf, in die Gestal­tung des Schul­all­tags mit­ein­be­zo­gen zu werden;
– Wer Rechte hat, hat auch Pflichten!
– Ver­ant­wor­tung über­neh­men stärkt das Selbst­be­wusst­sein und den Selbstwert;
– Ver­ant­wor­tung über­neh­men bedeutet aber auch Arbeit!
– Ver­net­zung und Koope­ra­ti­on sind sinnvoll und hilfreich – „Ich bin nicht allein! Gemeinsam geht es leichter!“ (gilt für Schü­le­rIn­nen wie LehrerInnen,…)
– Kom­mu­ni­ka­ti­on muss nicht immer nur auf der verbalen Ebene statt­fin­den, „Mit­spra­che“ ist auch anders möglich
– Mit­ge­stal­tung und Mit­be­stim­mung bedeutet nicht auto­ma­tisch die Erfüllung meiner per­sön­li­chen Wünsche!

Ergebnis / Weiterentwicklung

Wesentliches Ergebnis war und ist, dass jeder Mensch, unabhängig von Beeinträchtigungen, in demokratische Prozesse miteinbezogen werden kann, sofern ihm entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden.

SMG ist ein nicht endender Prozess, der fortlaufend reflektiert und adaptiert werden muss bzw. auf dem aufgebaut werden kann und soll.

Teilnehmer_innen

Schü­le­rin­nen und Schüler aller Klassen mit SEF und ASO-Lehrplänen
(nicht nur Sekundarstufe!)
– LehrerInnenteams
– Elternverein
– SMG-team von SSR+Wienxtra
– außer­schu­li­sche Ein­rich­tun­gen (Sport­ver­ei­ne, Jugendtreffs,…)
– Bezirks­vor­stand (zB beim Kinder-und Jugendparlament)
– .….…..

Vorstellung Projektleiter_innen

Karin Stepanek:

Nach 25 Dienstjahren im Bereich Schule für Kinder mit erhöhtem Förderbarf sowie zwei Jahren als Integrationslehrerin an einer NMS leite ich nun den "Lernraum14", eine "inklusive Schule" im 14. Gemeindebezirk.
Nach wie vor ist mir wichtig, dass SMG ein fixer Bestandteil des Schulalltags ist und Schülerinnen und Schüler Zugang zu und Beteiligung an demokratischen Prozessen ermöglicht wird - unter Beachtung ihrer persönlichen Entwicklung und mithilfe von adäuater Unterstützung.

Ingeborg Kuhl-Rossrucker:

Nach langjähriger Tätigkeit an einer Schule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, Aufbau und Mitgestaltung der SMG am Standort, bin ich jetzt im "Lernraum 14" gemeinsam mit einer Kollegin als Vertrauenlehrerin tätig. Außerdem plane und betreue ich die SchülervertreterInnen bei den SMG-Workshops in Kooperation von Wienxtra und dem SSR.

Materialien sind unter der Homepage von Wienxtra (siehe unten) downzuladen.

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