Kleidungsflohmarkt: Second Hand statt Fast Fashion
Alexandra Draxler-Reiner
Umweltkiller Mode – wie Fast Fashion unserem Planeten schadet.
Das Projekt zielt darauf ab, dass sich Schüler/innen der 3. und 4.Klassen VS mit den sozialen und ökologischen Auswirkungen von Fast Fashion aktiv auseinandersetzen.
Die Idee zu diesem Projekt entstand aus der Überlegung, die große Menge nicht abgeholter Kleidung aus der Kleider-Fundkiste unserer Schule nicht wie alljährlich an eine caritative Einrichtung zu spenden, sondern mittels eines Kleider-Flohmarktes zu verkaufen und dabei gleichzeitig auf die Problematik der Modeindustrie mit ihren „Fast- und Ultra-Fast-Fashion – Methoden“ aufmerksam zu machen.
Ziel des Projektes ist es, bei unseren Schüler/innen wie ihren Angehörigen ein Bewusstsein für die Auswirkungen unseres Kaufverhaltens sowohl auf die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern als auch auf die ökologischen Folgen (massiver CO2-Ausstoss, sehr hoher Wasserverbrauch in der Baumwollproduktion, Einsatz von Pestiziden und Umweltgiften, Mikroplastik, Müll) zu schaffen.
Umsetzung / Ablauf
Beim ersten Treffen der "AG Umwelt" (2 Freizeitpädagoginnen, 2 Lehrerinnen) ging es darum, das Thema in der Gruppe nach Interessen auszuloten und die thematischen Schwerpunkte für die Arbeit mit den Schüler/innengruppen festzulegen. Auf einer digitalen Liste konnten sich auch andere Interessierte Lehrer/innen und Freizeitpädagog/innen für eine Mitarbeit mit ihren Schüler/innen eintragen bzw. über das Projekt informieren. Weiters wurden auch Rahmenbedingungen für den Flohmarkt (welche Klassen, Tage, Zeitpunkt, Ort) festgelegt. Beim zweiten Treffen standen Inhalte eines Elternbriefes mit den wichtigsten Informationen und der Bitte um Kleiderspenden im Zentrum. Gleichzeitig wurde bereits an Plakaten und einer Skulptur für eine Ausstellung beim Flohmarkt, durch die Schüler/innen der 4. Klassen interessierte Mitschüler/innen wie ihre Angehörigen führen sollen, gearbeitet. Die Plakate umfassten die Themen: Was ist Fast- und was Ultra-Fast-Fashion? Wie hängen Fast Fashion und der Klimawandel zusammen? Unter welchen Arbeitsbedingungen wird Fast Fashion produziert? Weiters: Fast Fashion und Kleidung aus Kunstfasern; Fast Fashion und Mikroplastik in unserer Umwelt; Fast Fashion und der hohe Wasserverbrauch sowie Fast Fashion und das Müllproblem; der Weg der Jeans und schließlich: Was können wir tun? Was kann die Politik tun?
Learnings
Die Schüler/innen beschäftigten sich mit der Bedeutung des Begriffes Fast Fashion sowie den Auswirkungen schnell produzierter Mode angefangen von den unfairen und ungesunden Arbeitsbedingungen über Plastik- und Mikroplastik sowie Co2 in unserer Umwelt, dem hohen Wasserverbrauch bei der Baumwollproduktion bis zum täglich anfallenden Kleidungsmüll und den großen Deponien in Afrika oder Lateinamerika. Sie lernten, wie wichtig es ist, mit Kleidung verantwortungsvoll umzugehen und dass gebrauchte Kleidung noch weiterverwendet werden kann. Bei der Ausstellung können sie ihr Wissen zusätzlich an andere weitergeben. Außerdem erfahren sie im Tun, dass ein Flohmarkt Teamgeist und Organisation benötigt und zusätzlich Spaß machen kann. Das Projekt-Team wiederum machte sich ebenfalls die Problematik bewusst und konnte sich gegenseitig mit Ideen bereichern.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Da der Flohmarkt erst Mitte Juni stattfinden wird, können wir hier und jetzt noch kein Ergebnis präsentieren, aber die Idee wurde angedacht, das Projekt zukünftig als „offenen Kleiderschrank“ weiterzuführen.
Teilnehmer_innen
Die drei 4. Klassen der GTVS Campus Donaufeld sowie zwei dritte Klassen unserer Schule, Angehörige der Schüler/innen, die sich mit Kleiderspenden beteiligten, bzw. auch alle Flohmarktbesucher/innen. Das Umwelt-AG-Team des Campus Donaufeld zeichnete für die Projektplanung, Organisation und Umsetzung verantwortlich.
Kontaktanfrage
Projekt:
Kleidungsflohmarkt: Second Hand statt Fast Fashion