Aus der Sicht der Lehrpersonen war es ebenso bemerkenswert wie motivierend, dass die Schüler/innen mit viel Elan planten und tüftelten, obwohl kein unmittelbarer “Notendruck” vorhanden war (es handelte sich um ein Semesterabschlussprojekt nach “Notenschluss”). Teilweise blieben Schüler/innen länger in der Schule, um technische Probleme zu lösen, und arbeiteten vereinzelt auch zu Hause weiter – hier war viel an intrinsischer Motivation zu spüren. Dazu kam ein in der Klasse zuvor nicht in der Form ausgeprägter Gruppenzusammenhalt zu Tage, der auch beim gemeinsamen Frühstück nach den morgendlichen Verkehrszählungen spürbar war. Beachtlich war auch, wie die doch sehr komplexe Einteilung der Verkehrszählungen (sowohl Knotenpunktzählungen als auch Querschnittszählungen) und auch die von technischen Problemen begleiteten automatisierten Messungen von den verantwortlichen Gruppen gemeistert wurden (siehe “Leitungsbericht”). Was die automatisierten Erhebungen betrifft, konnten Optimierungen im Einsatz der Sensoren durchgeführt werden, wenngleich die Praxistauglichkeit nicht gegeben ist. Allein aber die raschen Fortschritte in der kurzen Zeit (und angesichts der technischen Schwierigkeiten) zeigen, dass hier wichtige Lernprozesse stattgefunden haben – nicht nur, was die analytische Herangehensweise betrifft, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte wie “trouble shooting” oder Frustrationstoleranz. Zu den Lerneffekten zählte allerdings auch, dass zum Teil Daten nicht transparent erhoben wurden (etwa bei den manuellen Geschwindigkeitsmessungen) – hier wurde ausführlich nachbesprochen, dass zu manchen Fragestellungen keine Aussagen getroffen werden können (siehe Ergebnisbericht), und worauf man in Zukunft hierbei achten sollte. Dass auch Personen der Stadtverwaltung via Social media Interesse an den gewonnenen Daten zeigten, trug mit Sicherheit dazu bei, dass im Sinne der Selbstwirksamkeit der Schüler*innen von einem gelungenen Projekt gesprochen werden kann.