Das Projekt Water@School nahm sich der Problemstellung der saisonal unterschiedlichen Nutzung in einem Gebäude, in diesem Fall einem Schulgebäude, an, in dem es neben der Analyse des Leitungsnetzes, dessen Wirkung auf die chemischen und mikrobiologischen Eigenschaften des Wassers über 12 Monate stichprobenartig betrachtete, und die saisonalen Nutzungsunterschiede sowie das Nutzerverhalten untersuchte.
Umsetzung / Ablauf
Das Sparkling Science Projekt water@school wurde 2 Schuljahre hindurch abgewickelt und gliederte sich in drei teilweise parallel ablaufende Phasen. Zu Beginn stand eine Bestandsaufnahme der wasserbezogenen Infrastruktur (Entnahmestellen, Warmwasseraufbereitung, Beschaffenheit der Leitungen, etc.). Darauf folgte ein 14-monatiger Zeitraum, in dem an verschiedenen Wasserentnahmestellen Proben von den WissenschafterInnen, LehrerInnen und SchülerInnen gezogen und auf chemische und mikrobiologische Inhaltsstoffe untersucht wurden. Vor Ort wurden die Wassertemperatur, die elektrische Leitfähigkeit und der pH-Wert bestimmt. Weitere Parameter, wie z.B. die Gesamthärte, konnten in der Schule durch spektralanalytische Geräte bestimmt werden. In der abschließenden Phase wurde ein Wassersicherheitsplan (Water Safety Plan) erstellt. Parallel zu diesen Aktivitäten wurden zwei Online-Befragungen am Ende des jeweiligen Schuljahres über das Thema Wasser durchgeführt: der erste Fragebogen hatte zur Zielsetzung, den Stand des Wissens über das Thema Wasser, sowie die persönliche Einstellung der SchülerInnen zum Wasser in der Schule und zu Hause abzufragen. Der zweite Fragebogen dokumentierte die Veränderung in der Wahrnehmung der beteiligten SchülerInnen zum Thema Wasser. Am Ende des 1. und 2. Projekt- bzw. Schuljahres fanden zwei Workshops statt, die in großen Teilen durch die SchülerInnen konzipiert und getragen wurden.
Learnings
Die Zusammenarbeit aller Beteiligten gestaltete sich durch den multidisziplinären Ansatz und durch Einbindung kreativ-künstlerischer Ansätze (z.B. Fotografie, Grafik) und der Organisation der Water Safety Days durch die SchülerInnen sehr einfach. Somit konnte auch eine hohe Motivation bei allen Beteiligten über den gesamten Projektzeitraum erhalten bleiben.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Die Bedeutung des Wassers für den Menschen konnte in der Wahrnehmung der SchülerInnen vom reinen „Gebrauchsgegenstand“ zur wertvollen Ressource, gewandelt werden. Weiterführend sind Vorträge und Unterstützung bei vorwissenschaftlichen Arbeiten durch die beteiligten WissenschafterInnen vorgesehen.
Mag. Martin Jung studierte Erdwissenschaften und Geologie an der Universität Wien und schloss mit einer Arbeit über Massenbewegung und Hydrogeologie im Raume Hartberg ab. Seit 1997 ist er als Scientist für das AIT Austrian Institute of Technology GmbH tätig. In diesem Zusammenhang wickelt er nationale und internationale Wasser-Management Projekte ab und war nationaler Vertreter bei der COST Action 637 Meteau (Metals and Related Substances in Drinking Water).