„Der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft führt über eine inklusive Schule.“
• SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern erkennen den Wert von Vielfalt. Vielfalt als Bereicherung nicht als Belastung.
• Die Teilhabe ALLER SchülerInnen am Unterricht wird ermöglicht.
• Steigerung der Lernmotivation aufgrund individuell angepasster Aufgabenstellungen und individueller Unterstützung.
• Wesentliche Grundkompetenzen wie Handlungsplanung, Teamwork, eigenständiges Arbeiten und Präsentieren werden vermittelt.
Umsetzung / Ablauf
Schritt 1: Erstellung eines Konzeptes und Teamfindung. (Jänner bis März 2013)
• Index für Inklusion als Grundlage des Konzeptes
• Team findet sich
• Team setzt sich mit den Grundgedanken inklusiver Bildung auseinander:
Werte – Begriffe – Strukturen – Praktiken
• Die aufgenommenen SchülerInnen werden auf drei Klassen verteilt. Keine Integrationsklasse- In jeder Klasse sind Kinder mit unterschiedlichen Begabungen/Bedürfnissen. Schritt 2: Planung des Schuljahres. (April bis August 2013)
• Elterninformationsabend: Die Eltern werden über die Grundzüge inklusiver Bildung, die Erwartungen an ihre Kinder und sie selbst, sowie über die unterschiedlichen Unterrichtsstrukturen informiert.
• Strukturierung des Schuljahres: Das Schuljahr soll in 3 Phasen gegliedert werden, in denen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden.
• Strukturierung des Unterrichts: Neun Unterrichtseinheiten pro Woche finden in Form von „Freiarbeit“ statt. In dieser Zeit können die SchülerInnen wählen wo, woran und mit wem sie arbeiten. Schritt 3: Umsetzung parallel dazu Evaluation. (September 2013-Juni 2017)
• Neben dem Augenmerk auf den Erwerb von Organisations- und Sozialkompetenzen stehen die Vermittlung von Arbeits- und Präsentationstechniken, der sinnvolle Umgang mit „neuen Medien“ und das Bekanntmachen mit der unmittelbaren und mittelbaren Lebensumwelt im Mittelpunkt.
• Jede Phase wird mit einem Feedback der SchülerInnen und einer Evaluierung abgeschlossen. Schritt 4: Durchführung notwendiger Adaptionen (regelmäßig)
• Basierend auf den Erkenntnissen der regelmäßigen Reflexionen im Team und Evaluierungen, werden laufend Adaptionen getätigt.
Learnings
Nach den vier Jahren gemeinsamen Arbeitens konnten die LehrerInnen feststellen, dass die SchülerInnen viele, für ihre Zukunft wesentlichen Kompetenzen, erwerben konnten. Es gab außerordentlich gute Rückmeldungen von „externen“ Betreuern, Arbeitgebern (berufspraktische Tage), Studenten und Professoren unterschiedlicher Universitäten, die unser Projekt für ihre Studien/Forschungsprojekte nutzten. Unsere Erkenntnis: Wie und wie gern die Kinder lernen determiniert sehr stark was und wie viel sie lernen.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Die SchülerInnen erwarben ein hohes Maß an Sozial- und Organisationskompetenzen sowie die Fähigkeit zur Anwendung unterschiedlichster Arbeitstechniken.
Aufgrund der guten Erfahrungen und des positiven Feedbacks wird das Projekt, unter Einbeziehung neuer Ideen, mit dem Schuljahr 2017/18 fortgesetzt.
Teilnehmer_innen
Eine komplette Schulstufe der NMSI & JHS Konstanziagasse 50, 1220 Wien. Neben dem LehrerInnenteam sind Psychagogin, Direktion, e‑learning Pate, Lesepaten, PH Wien und Uni Wien in das Projekt bzw. die Evaluation involviert.
Vorstellung Projektleiter_innen
Dipl. Päd. Dr. Ursula Axmann-Leibetseder
Ausbildung:
Volksschul- und Sonderschullehramt
Doktorat in Pädagogik
Hochschullehrgang für Legasthenie
Besuchschullehrerin
Berufserfahrung:
Seit 1996 im Schuldienst, bis 2013 als Integrationslehrerin in der Sekundarstufe.
Seit 2013 zuständig für das inklusive Schulstufenmodell.
Anliegen:
Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Schulen Konzepte für einen „inklusiven Unterricht“ entwickeln und umsetzen, damit eine Schule für ALLE Kinder real werden kann.