Nach einem ersten Kennenlernen der SDGs fokussieren wir uns auf das fünfte Ziel "Geschlechter-Gleichheit". In der direkten Auseinandersetzung (Interviews, Videos, Inputs, Gruppenarbeiten, Gespräche im Klassenplenum, etc.) erwerben die Kinder ein Wissen über die derzeitige und frühere Situation der "Geschlechterwaage" Auch über Lösungsstrategien wird reflektiert.
- Schüler/innen entwickeln Handlungsbereitschaft und wollen Fähigkeiten aneignen um künftig Verantwortung zu übernehmen.
- Beispiele für geschlechterbezogene Stereotypen und Rollennormen (in Erziehung, Medien und Gesellschaft) nennen und mögliche Auswirkungen
erkennen können,
- erkennen können, dass soziale Rollen nicht determiniert sind, sondern dass sie soziokulturell geprägt, historisch gewachsen und damit auch
veränderbar sind.
Quelle: Grundsatzerlass https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulrecht/rs/2018_21.html
Umsetzung / Ablauf
Durch das Auflegen der SDG-Bildkarten werden die Kinder angeregt in kleinen Gruppen kurz zu überlegen, was sie erkennen können. Jede Gruppe soll ein Bild auswählen und in einer Flüsterrunde überlegen, was das Bild aussagt. Nach wenigen Minuten wird gemeinsam in der Runde besprochen, was auf den Bildern zu erkennen ist.
Sobald die SDGs erarbeitet und besprochen wurden, überlegt jedes Kind für sich selbst, welches Ziel für ihn/sie das Wichtigste ist.
Eine vorbereitete Tabelle an der Tafel soll nun gemeinsam mit den Schüler/innen erstellt werden, um zu visualisieren welches Ziel in den Klassen am bedeutendsten ist.
In den nächsten Stunden steht dann das Ziel 5 im Fokus: Das Bilderbuchkino „Die dumme Augustine“ wird präsentiert und reflektiert – daran anschließend bekommen die Kinder eine besondere Hausübung (siehe Anhang). In den folgenden Stunden wird intensiv über die Ergebnisse reflektiert und in Kleingruppen werden Plakate erstellt und präsentiert.
Learnings
Teilnehmer/innen: Bei der gemeinsamen Reflexion ist ersichtlich welches Wissen die Kinder erworben haben. Zudem haben sie ihre gesammelten Resultate auf ihren Plakaten verschriftlicht. Wichtig sind jedoch die gemeinsamen Gespräche und gut funktionierende Kommunikation innerhalb der Klassengemeinschaft. Die Schüler/innen wurden dazu angeregt, eine weltoffene Haltung gegenüber der Gesellschaft zu entwickeln, die eigene Position als Mädchen/Bub in der Gesellschaft zu reflektieren und über altersadäquates Wissen zu Geschlechterverhältnissen in Vergangenheit und Gegenwart zu reflektieren. Projektleiter/innen: Das Vorwissen der Kinder war sehr divergent, dennoch hat jedes Kind einen wertvollen Beitrag geleistet und alle Inputs positiv aufgenommen. Obwohl die Kinder (GS I) noch sehr jung sind, entstanden wertvolle Gespräche!
Ergebnis / Weiterentwicklung
Unser Bestreben ist es, bis zum Ende der vierten Klasse alle Inhalte der 17 Ziele im Unterricht nachhaltig und vielfältig zu erarbeiten.
Die erste Anbahnung und Sensibilisierung ist erfolgreich abgeschlossen.
Als nächstes wollen wir den Fokus auf den Schutz der Umwelt (SDG 6, 13, 14 und 15) legen.
Teilnehmer_innen
- alle Schüler/innen der 2a (Elefantenklasse) und 2b (Drachenklasse) – die Eltern und Großeltern der Kinder (Hausübung)–> siehe Anhang Datei 1 – Sandra Marbach (Klassenlehrerin, 2B) und Lisa Gronister (Klassenlehrerin, 2A)
Vorstellung Projektleiter_innen
Wir sind zwei Junglehrer/innen und Freund/innen an der privaten Volksschule Salvator in Kaisermühlen. Schon während unseres Studiums haben wir uns intensiv mit den SDGs befasst, weshalb es uns von Beginn an ein großes Anliegen war, die Thematik auch in unseren Unterricht kindgerecht zu integrieren.
Doch nicht nur die SDGs sondern auch Inklusion sind für uns eine Herzensangelegenheit, welche wir unseren Schüler/innen für eine positive Haltung als Teil der Gesellschaft nahe bringen und vorleben wollen.
Vom SDG-Award habe ich (Lisa) im Zuge der Erasmus-Fortbildung in Nürnberg erfahren und Sandra war davon sofort begeistert! :-)