Kinder mit schwachem sozioökonomischen Hintergrund sollen die Möglichkeit bekommen, spielerisch und ohne Kosten einen Blick in die Welt der Elektronik und Informatik zu werfen. Pädagogische Grundlage dafür ist das Konzept des „Computational Thinking“. Wichtig ist dabei eine „hands on“ Mentalität: möglichst vieles wird selbst gebaut, gesteckt, gelötet, geklebt und schlussendlich programmiert. Fehlschläge sind dabei gewünschte Zwischenschritte im Lernprozess.
Umsetzung / Ablauf
Dezember 2016 – Februar 2017
Zu Beginn wurde der Projektplan erstellt. Dazu gehörten auch Unterrichtsproben im Regelunterreicht, beispielsweise einzelne Einheiten im Werken zum Thema Löten oder spielerisches Programmieren im PC – Raum. Nachher wurden die organisatorischen Voraussetzungen für die unverbindliche Übung geschaffen: Eine Materialliste wurde erstellt, verschiedene Werkzeuge (Feinwerkzeug, Lötkolben ...) angekauft und ein grober Ablaufplan verfasst.
Februar 2017
Beginn der unverbindlichen Übung.
Februar – März 2017
Erarbeitung der Grundlagen und basalen Handwerksfähigkeiten.
März – April 2017
Programmieren mit Python. Begriffsdefinitionen von Programmiersprachen, Klassen, Variablen, Befehlen. Diese Phase war sehr aufwändig, weil die Einführung von vielen neuen Konzepten und Begriffen nötig war, welche den Schülerinnen und Schülern bisher komplett unbekannt waren.
April – Mai 2017
Kalibrierung der Sensoren, erste Problemlösungen mit dem Roboter (Line – Following, Fernsteuerung, Infrarot Abstandsmesser).
Juni 2017
Vorstellung des Projektes am Schulabschlussfest
Juni – September 2017 Vorbereitung der Erweiterung der Unverbindlichen Übung. Sponsorantrag bei SAP für die First Lego League. Vorbereitung des LehrerInnenteams.
September – Oktober 2017
Erweiterung des Projektes um den Bau von Lego Mindstorm Robotern (vorher wurde mit Raspberry Pi und Edukit Camjam der Cambridge University gearbeitet). Dies umfasste auch eine aufwendige Vorbereitung der Teilnahme an der First Lego League Wien.
Learnings
Wenn Schüler_innen selbstständig und ergebnisorientiert arbeiten, dann können sie vieles erreichen, was man ihnen vorher nicht zugetraut hätte. Am wichtigsten ist der Fokus auf das Praktische, denn fehlgeschlagene Versuche tragen genauso viel zum Lernerfolg bei, wie das Ergebnis der Mühen am Ende.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Das Projekt „Basic Robotics and Coding“ wird zunehmend ausgebaut. Inzwischen werden Stundenplanungen erarbeitet, um die Roboter auch im Regelunterricht zu verwenden. Während letztes Jahr nur eine Gruppe an der unverbindlichen Übung teilnahm, musste heuer aufgrund der großen Nachfrage eine zweite Gruppe eröffnet werden. Zusätzlich wird dieses Jahr auch eine Gruppe am Wettbewerb „First Lego League Wien“ teilnehmen.
Ausgearbeitete und anonymisierte Unterrichtsmaterialien sind noch nicht vorhanden. Allerdings finden sich allgemeine Unterrichtsplanungen unter www.raspberrypi.org/education und Informationen zu den Robotern unter www.camjam.me
Teilnehmer_innen
Schüler_innen im Rahmen einer unverbindlichen Übung. Die große Unterstützung der Direktorin Dr. Gabriele Ernst, meines Kollegen Herrn Filip Marinkovic und das Sponsoring der Firma SAP ermöglichten dieses Projekt.
Vorstellung Projektleiter_innen
Julian Fischnaller wurde 1989 in Bruneck, Südtirol, geboren und unterrichtet seit 2016 in der NMS Pazmanitengasse.
Kontaktanfrage
Projekt:
Robotics and Basic Coding // Robotik und Programmieren