Wie es angefangen hat:
RadioPoly war ein vom BMBF unterstütztes Pilotprojekt in Kooperation mit der Polytechnischen Schule im 3. Bezirk (PTS 3) und fand seit dem Schuljahr 2010/11 als unverbindliche Übung einmal wöchentlich in den Räumlichkeiten des Medienzentrums (WienXtra) statt.
Ziel des Projektes ist, längerfristig und nachhaltig SchülerInnen und LehrerInnen der PTS für das Medium Radio zu gewinnen, um nicht nur seine Gestaltungsmöglichkeiten kennen zu lernen, sondern es vor allem als Werkzeug der Kommunikation für ihre spezifischen Anliegen zu nutzen.
Es sollen die Steigerung des Selbstwertgefühls und vor allem die kreativen Fähigkeiten gefördert werden, die im Regelunterricht meist untergehen.
Seit dem 5. Jahr von RadioPoly haben wir ein eigenes Studio an der Schule. Außerdem haben wir im Laufe der Jahre schon 5 internationale mediale Preise gewonnen.
Das Team, das heute unsere SchülerInnen betreut, sind Gabriela Pranieß (Projektleitung) und Koll. Andreas Swatosch.
Umsetzung / Ablauf
Jedes Jahr setzt sich RadioPoly aus den SchülerInnen der FMS/PTS Wien 3 zusammen. Seit Einführung der FMS haben wir das Projekt in den Regelunterricht eingegliedert - im Fach Kreative Erziehung.
Von September bis Juni werden nach den Themen der SchülerInnen Sendungen zusammengebaut, die über Ö1Campus im livestream hörbar sind. Auf unserem Blog werden die Arbeiten regelmäßig dokumentiert und die Sendungstermine bekanntgegeben.
PHASE 01: EINSTIEG
Zeitraum: Oktober bis Dezember
-Kennenlernen, Zusammenwachsen als Gruppe, Blog
-Was ist Radio? Welche Rolle spielt das Medium im Alltag der Jugendlichen?
Wo gefällt das Medium?
-Wozu Radio? Audiobearbeitung, podcasts, MP3, sich Gehör verschaffen
-Einführung in die Audiotechnik (Mikros, Aufnahmegeräte, Schnitt, Mischpult)
-Journalistisches Arbeiten (Recherche, Themen, Interview, Umfrage)
-Akustisches Gestalten (Schreiben fürs Hören, Moderation, Wordrap)
- erste Sendungsproduktion
ZIELE: selbständiges Arbeiten in Teams
PHASE 02: PRODUKTION
Zeitraum: Jänner bis Juni
-Redaktionssitzungen (Themenauswahl)
-Sendungsplanung (Inhaltliche Recherche, Finden von InterviewpartnerInnen,
-Produktion von Radiosendungen
-Austesten verschiedener Radioformen (gebauter Beitrag, Reportage, Feature, Podcasts,
Interview, Umfrage, Diskussion, Hörspiel, Schulradio, etc.)
-Aufnahmen von Moderation
-Dokumentation der Arbeit auf http//:radiopoly.wordpress.com durch Radiopoly
Redaktionsteam (Text und Fotos)
ZIELE: Produktion von Radiosendungen, selbstständiges Arbeiten,
PHASE 03: REFLEXION
Zeitraum: Juni
-Feedback, Reflexion
-Evaluation
-Fest zum Abschluss
ZIELE: Bewusstwerdung des Gelernten und Erarbeiteten. Erkenntnisse für die Betreuenden.
Learnings
Ganz nebenbei fördert und stärkt die Radioarbeit die Kompetenzen, die nicht nur Arbeitgeber in Stelleninseraten als Anforderungsprofile fordern:
Unsere Erfahrungen zeigen, dass diese Kompetenzen sich in kürzester Zeit entwickeln können und den SchülerInnen ein wesentliches Werkzeug mitgegeben werden kann – die Fähigkeit in der Arbeitswelt bestehen zu können.
Ergebnis / Weiterentwicklung
"Erste Erfahrungen des Radioprojektes "RadioPoly" an der Polytechnischen Schule Wien 3 zeigen, dass Lernen mehr sein kann als einfache Wissensvermittlung und komplexes Sprachverständnis auch Spaß machen kann."
"Das alles ist weder kontrollier- noch messbar oder durch Evaluierungsverfahren empirisch belegt, auch wenn diese Wirkungen von denen beobachtet werden, die mit Kindern und Jugendlichen in angstfreien und den Regelunterricht aufbrechenden Räumen in Kreativfächern arbeiten."
"So erkannte die Gruppe, die über RadioPoly bald zu einer "corporate identity" fand, schnell, worin sich die einzelnen TeilnehmerInnen in Bezug auf die Tätigkeiten, die beim Radiomachen ausgeübt werden, ihre größten Erfolgserlebnisse haben, und anerkannten neidlos die individuellen Begabungen der jeweils anderen."
Auszüge aus dem Artikel: FREUFACH Radio von Helmut Hostnig:
http://www.medienimpulse.at/articles/view/305
Dem ist nichts hinzuzufügen. Wir hoffen dieses großartige Projekt noch lange an unserer Schule durchführen zu können.
Teilnehmer_innen
Zu Beginn: alle SchülerInnen der PTS Wien 3 im Rahmen einer unverbindlichen Übung, gesposert vom BM und vom Medienzentrum wienXtra – unterstützt von umserem Mentor Helmut Hostnig und dem Medienpädagogen Florian Danhel.
Heute: SchülerInnen der FMS Klassen im Rahmen des Unterrichts „Kreative Erziehung“ in Kooperation mit der Direktion der FMS/PTS Wien 3.
Vorstellung Projektleiter_innen
Name: Dipl.-Päd. Gabriela Pranieß
Geboren: am 16.2.1960 in Wien, aufgewachsen in Kärnten
Familienstand: Verheiratet – zwei Kinder
Beschäftigt an der FMS/PTS Wien 3 seit 2005 – nach meiner Ausbildung an der KPH Strebersdorf (Deutsch, GWK) als „Spätberufene“.
Ich unterrichte im Hauptfach Deutsch, als KV auch Berufskunde, ISL und GWZ und im Fachbereich Dienstleistungen (FMS) GEL, KOP und PP.
Meine Leidenschaften sind das Arbeiten mit unseren SchülerInnen -
„Medienbildung – Radiomachen“ -
und die Radiogruppen von RadioPoly.