Projekt gegen das Vergessen -
gegen Faschismus, Rassismus und Intoleranz in Zusammenarbeit mit dem Mauthausen Komitee Österreich und dem Mauthausen memorial (begleitete Führung durch die Gedenkstätte)
Idee und Ziel diese Projektes war - und ist es heute noch - die SchülerInnen für einen toleranten Umgang miteinander und in unserer multikulturellen Gesellschaft zu sensibilisieren.
Darüber hinaus lassen sich auf einer sozialpsychologischen Ebene die sozialen Mechanismen erkennen, wie z.B. der Wunsch (der Täter) nach Anerkennung und Karriere moralische Schwellen senkt, wie Mitwisserschaft (der Umgebung) sich von Mitverantwortung befreit fühlen kann, wie die sprachliche Entwürdigung von Menschen der tatsächlichen vorangeht.
Das anspruchsvollste Ziel besteht darin, dass die SchülerInnen zur Einsicht kommen: "Das hat mit mir zu tun". Er/sie erkennt, dass das Erfahrene eine Herausforderung für das eigene Denken, Fühlen und Handeln ist.
Darin besteht die Triebkraft für eine selbstständige Befassung mit der Geschichte.
Auszüge aus Wolf Kaiser: Gedenkstätten als Lernorte. Ziele und Probleme. Vortrag im Oktober 2000 im Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin: http://www.ghwk.de/deut/tagung/kaiser.htm
Umsetzung / Ablauf
1. Vorbereitungsphase:
Einführung der geschichtlichen Hintergründe - veranschaulicht durch den Film: "Aufstieg des Bösen".
2. Recherchen zu den Themen:
Die NS-Ideologie; Erziehung-Jugendorganisisationen, Ziele; Kunst und Kultur - Einschränkungen, Verbote, Zensuren; Wirtschaft - Einverleibung der Wirtschaftskraft der besetzten Staaten, Ausbeutung der Rohstoffe; Konzentrationslager - Karte des Deutschen Reichs, wer war interniert?, wozu wurden sie errichtet?; der Widerstand
5. Nachbereitungsphase:
Aufbau der Präsentation - Plakate, PowerPointPräsentation
Kann so etwas heute auch wieder geschehen?
Film: "Die Welle"
6. Präsentation in der Aula der Schule
Learnings
Die SchülerInnen sollen erkennen, dass sich Geschichte immer wieder wiederholt – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Ich besuche mit meinen Klassen die Gedenkstätte, um Einsichten in Ursachen und Zusammenhänge der NS-Verbrechen anschaulich zu verankern. Sie sollen erkennen, dass Geschichte sich wiederholt – ersichtlich an der Erweiterung des Projekts auf das gesamte 20. Jahrhundert. Kernthemen der politischen Bildung werden in diesem Projekt aufgearbeitet: Bedeutung und Unteilbarkeit der Menschenrechte, Rechte von Minderheiten, die Funktion der Gewaltentrennung im Staat, Aufklärung gegen Rassismus und Antisemitismus, Medien und Propaganda, die Bedeutung von Zivilcourage für eine demokratische Gesellschaft, Flüchtlingsland Österreich. Emotionale Betroffenheit kann nicht ausgeschlossen werden – das sehe ich als Herausforderung für die Aufarbeitung.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Das Projekt wurde an unserer Schule von anderen Klassen in ähnlicher Weise übernommen und durchgeführt.
Heute habe ich das Projekt auf das 20. Jahrhundert erweitert, um Entwicklungen und Wiederholungen der Geschichte aus der nahen Vergangenheit zu präsentieren. Außerdem sollen die SchülerInnen, die im 21. Jahrhundert geboren sind, das spannende 20. Jahrhundert kennen lernen - von der industriellen Revolution bis zur rasanten Entwicklung der Globalisierung.
"I have a dream" - Martin Luther King
Teilnehmer_innen
Anfangs SchülerInnen von zwei Klassen mit ihren Klassenvorständen und Deutsch und PBW LehrerInnen. Heute erfolgt die Erarbeitung in einzelnen Klassen – je nach Wissens- und Entwicklungsstand der SchülerInnen – aufbereitet von den LerhrerInnen für Deutsch, GWZ und ISL (Individuelles Soziales Lernen).
Vorstellung Projektleiter_innen
Name: Dipl.-Päd. Gabriela Pranieß
Geboren am: 16.2.1960 in Wien, aufgewachsen in Kärnten
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder
Beschäftigt an der PTS/FMS Wien 3 seit 2005
Ausbildung: Studium Uni Wien und Salzburg GWZ; KPH Wien - Deutsch und GWZ
Meine Leidenschaften: das Arbeiten mit unseren SchülerInnen, Zeitgeschichte und die Aufarbeitung von Themen, die die Welt unbedingt braucht.
Mein Motto:
Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts (Johann Wolfgang Goethe)