Projektleitung insgesamt: ARGE Peermediation; Projektleitung an der Schule: OStR Mag. Heide Matausch und OStR. Mag. Eva Breunig // ARGE Peermediation OStR. Eva Baldauf-Schwalb
Ausbildung von Peermediatoren und Betreuung der Unterstufenschüler
SchülerInnen lernen Kommunikationstechniken und Mediation in einem Kurs in der eigenen Schule. Die ausgebildeten Peers kümmern sich um die Probleme und Konflikte der Unterstufenschüler. SchülerInnen lernen von MitschülerInnen auf mehreren Ebenen.
Umsetzung / Ablauf
Unser Organisationssystem haben wir in langjähriger Erfahrung entwickelt:
Alle 1. + 2. Klassen bekommen ein Betreuerteam von je 3-4 ausgebildeten PeermediatorInnen zugewiesen. Die Peers begleiten die Klassen auf den Kennenlerntagen und besuchen die Kinder regelmäßig, so dass ein Vertrauensverhältnis entsteht.
Kleinere Konflikte werden dabei selbstständig bearbeitet, bei größeren Problemen entwickeln wir gemeinsam mit den Peers eine passende Vorgangsweise.
Da die 3. Klassen neu zusammengesetzt werden, steht ab dann ein größeres Team zur Verfügung, die MediatorInnen können frei ausgewählt werden.
Für die aktiven Peers finden regelmäßige Fallbesprechungs- und Beratungstreffen statt.
Wir stellen den LehrerInnen der Unterstufenklassen verschiedene Stundenbilder zum sozialen Lernen zur Verfügung, die dann gemeinsam mit den Peers umgesetzt werden können.
Ab der 4. Klasse können die SchülerInnen die Grundausbildung zur Peermediation (14 Doppelstunden) absolvieren. Wir bilden jedes Jahr 15 – 25 neue Peers aus.
Neu ausgebildete Peers werden im Sommersemester den vorhandenen Teams zugeteilt, um Praxis zu erwerben.
Die erfahrenen Peers der höheren Klassen unterstützen die Ausbildung der jüngeren durch Mitarbeit im Kurs, wobei sie auch selbst die Techniken wiederholen, und durch Beratung in der Praxis.
Learnings
Unsere Erfahrungen: Alle SchülerInnen, die die Ausbildung mitmachen, entwickeln ihre Persönlichkeit und Sozialkompetenz, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. Diese Entwicklung geht nach dem Kurs weiter, durch die Zusammenarbeit der SchülerInnen und die übernommenen Aufgaben. Viele unserer Peers zeigen hohe Einsatzbereitschaft und Eigenverantwortung. Sie identifizieren sich oft mit dem Projekt, so dass eine erfreuliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit ihnen möglich wird.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Das Schulklima verbessert sich auf mehreren Ebenen: in den Unterstufenklassen durch die Betreuung, die Konflikte oft im Anfangsstadium abfängt, in der Oberstufe durch den hohen Anteil ausgebildeter Peers in den Klassen.
Im Schuljahr 2014/15 hatten wir einen Gastschüler und eine Gastschülerin in unserer Ausbildung, die das Projekt dann in ihrer eigenen Schule initiierten, wo es inzwischen voll etabliert ist.
Möglichkeiten für die Zukunft:
Mehr organisiertes soziales Lernen für die Unterstufe
Schulautonomes WPF für die Oberstufe
Teilnehmer_innen
Der Elternverein finanzierte die Ausbildung der Peercoaches (als sie noch bezahlt werden musste). Unsere ausgebildeten Peers nehmen an den Fortbildungen der ARGE Peermediation teil.
Vorstellung Projektleiter_innen
Unser Leitungsteam besteht derzeit aus 4 LehrerInnen, die die Ausbildung als Peercoaches (gibt es derzeit auf der PH) und verschiedene Fortbildungen absolviert haben: Mag. Eva Breunig, Mag. Peter Giffinger, Mag. Heide Matausch, Mag. Silvia Semellechner.
Weitere KollegInnen sind noch dabei, sich hier einzuarbeiten.