Copoiesis bietet Schüler*innen des Lernraums Landstraße (LeLa) einen geschützten Raum, in dem sie über kreative Prozesse und deren Reflexion ihre individuellen Fähigkeiten erweitern. Gleichzeitig wird dabei der Gemeinschaftssinn der Schüler*innen gefördert.
Gesellschaft Gesundheit Kultur Lernen Wien Zukunft
Alter
Sekundarstufe I
Zeitraum
Schuljahr 2019/2020
Idee / Ziele
Ziel des Projektes ist es, den Schüler*innen jene Bereiche näher zu bringen, die in ihrem Schulalltag sonst kaum Platz finden: die Stille, den Körper und seine Gefühlswelt, die Philosophie sowie Phantasie. So wird die Achtsamkeit gegenüber sich selbst sowie gegenüber Mitschüler*innen und Lehrer*innen erweitert. Indem sie ihr eigenes kreatives Potential erfahren, wird das Selbstwertgefühl der Schüler*innen gestärkt. Gleichzeitig gewinnen sie neuartige Blickwinkel auf sich selbst sowie auf andere, wodurch ein empathischer und toleranter Umgang in der Schule gefördert wird.
Umsetzung / Ablauf
Ab Herbst 2019 arbeitet das Kollektiv Copoiesis einmal wöchentlich mit einer Gruppe von 10 - 15 Schüler*innen. Nach zwei Monaten schließt die Gruppe ihren Gruppenprozess ab, dann beginnt es erneut mit einer anderen Gruppe von 10 - 15 Schüler*innen (insgesamt 4 Gruppen im Schuljahr). Jeder Prozess ist in folgende Phasen gegliedert:
1. Kennenlernphase: Spielerisches Kennenlernen untereinander; individuelles Erkunden der Stille, seiner eigenen Körperlichkeit und Kreativität
2. Ich und Du: Begegnungen im 2er Setting, Partnertausch, buntes Durchmischen der Gruppe
3. Wir: Arbeiten in Klein- und Großgruppen
4. Prozessabschluss: An einem ganzen Schultag wird eine Geschichte und Performance erarbeitet und ausgeführt
Am Schuljahresende wird mit allen Gruppen bzw. der ganzen Schule der Planetary Dance durchgeführt, ein gemeinschaftliches Ritual für Friede sowie für die Stärkung des Einzelnen in der Gemeinschaft und der Gemeinschaft als Ganzes.
Learnings
Achtsamkeit Zuhören und ausreden lassen, um einen respektvollen und wertfreien Umgang miteinander zu erwirken
Wertschätzung Gegenüber sich selbst, seinen eigenen Fähigkeiten und Grenzen sowie gegenüber der Leitung und den Lehrenden
Offene Kommunikation Konflikte thematisieren und ihnen Raum geben, den Mut haben offen und einfühlsam über seine Gefühle und Wünsche zu sprechen, wodurch die eigene Reflexionsfähigkeit erweitert wird
Aufmerksamkeit Sich fokussiert und unabgelenkt in Stille oder in körperlicher Bewegung zu erleben fördert die Konzentration im restlichen schulischen Alltag
Kreativer Ausdruck Die eigenen Vorlieben und Bedürfnisse im kreativen Ausdruck zu entdecken und zu erweitern ist eine Möglichkeit, sich selbst und sein kreatives Potenzial besser kennenzulernen
Ergebnis / Weiterentwicklung
Das Projekt soll anschließend weiteren Schüler*innen des Lernraums Landstraße sowie auch an anderen Schulen angeboten werden.
Teilnehmer_innen
Zusammen mit dem Kollektiv Copoiesis sind ca. 60 Kinder aus unterschiedlichen Klassen an dem Projekt beteiligt.
Vorstellung Projektleiter_innen
Mein Name ist Mario Perna und ich unterrichte im Lernraum Landstraße Schulzentrum FIDS 3 Petrusgasse. Wir sind eine ehemalige Sonderschule, die sich gerade öffnet für Kinder mit NMS Lehrplänen. Das Projekt "Gemein.schafft LeLa" wird in Kooperation mit dem Kollektiv Copoiesis durchgeführt:
Lisa Zobernig
● Tanzpädagogin
● Dipl. psychiatrische Krankenschwester
● Theater-/Film- und Medienwissenschaft BA (i. A.)
Nikolaus Neffe
● Sozialraumorientierte Soziale Arbeit MA (i. A.)
● Kultur- und Sozialanthropologie BA
● Philosophie BA
Malou Kalita
● Somatische Bewegungstherapie
● Tamalpa Life/Art® Praktikerin
● Ökonomie für den Wandel MA
● Betriebswirtschaftslehre BSc
Tobias Patry
● Ganzheitliche Kunsttherapie (i. A. und Supervision)
● Freizeitpädagogik mit Kindern und Jugendlichen
● Playfight Facilitator (i. A.)
Paul Möstl
● Akademisch Philosophischer Praktiker
● Philosophie BA, MA (i. A.)