Schulweite, interdisziplinäre Aktivitäten in der 6. Schulstufe (2. Klasse Unterstufe) zu den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit am GRG 21 Franklinstraße 26.
Die vorrangige Zielsetzung der Climate-Change-Projekttage am GRG 21 Franklinstraße 26 (F26) ist es, dass sich alle Schüler*innen der zweiten Klassen proaktiv und interdisziplinär mit dem Klimawandel, seinen Folgen und möglichen Lösungsstrategien auseinandersetzen. Durch die multiperspektivische Problembeleuchtung (wissenschaftlich, gesellschaftlich, künstlerisch) soll allen Schüler*innen ein eigener, individueller Zugang zur Thematik ermöglicht werden. Großes Augenmerk wird auf realisier- und umsetzbare Lösungsansätze in der unmittelbaren Lebenswelt der Schüler*innen gelegt, damit diese ein Gefühl des Empowerments entwickeln und selbstbestimmt Verantwortung für sich und ihre Zukunft übernehmen können.
Umsetzung / Ablauf
September 2021: Die neu gegründete Arbeitsgruppe „Gesundheit, Ökologisierung und Nachhaltigkeit (GÖN)“ bestehend aus einem mehrköpfigen Lehrer*innen-Team konzipiert ein Modell für die Projekttage der 2. Klassen. Im Zuge dieser Planung werden auch weitere Lehrer*innen sowie andere an der Schule tätige Personen (Schulwart-Team, Schulärztin, Schüler*innen- und Elternvertreter*innen) für das Projekt gewonnen.
Dezember 2021: Erstmalige Durchführung der Projekttage, wobei sich alle zweiten Klassen und deren Lehrer*innenteams selbständig und basisdemokratisch Themen überlegen und fächerübergreifend umsetzen. Die gewonnen Erkenntnisse werden als „Lessons Learned“ in den folgenden Teammeetings besprochen und für die Planungen des Folgejahres herangezogen. Der sichtbare Outcome des Projekts wird in einem „Klimawandel-Blog“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Oktober 2022: Die Climate-Change-Projekttage finden zum zweiten Mal – diesmal unter noch größerer Beteiligung unter den Lehrer*innen – statt. Die Projekte dieses und des letzten Jahres werden erneut im „Klimawandel-Blog“ veröffentlicht. Zudem folgt eine Sammlung der Unterrichtsideen, welche als Handreichung allen Lehrer*innen der Schule zur Verfügung gestellt wird, und welche in den Folgejahren kontinuierlich erweitert werden soll.
Learnings
Das Projekt zeigt auf, dass jede*r einen ganz unterschiedlichen und individuellen Zugang zu dem Thema „Klimawandel“ hat. Aus diesem Grund ist eine interdisziplinäre und demokratische Herangehensweise eine geeignete Form, um Schüler*innen für diese Problemstellung zu interessieren und ihre eigenen Lösungswege entwickeln zu lassen. Durch die ergebnisoffene und fächerübergreifende Gestaltung des Unterrichts während dieser Projekttage, konnten die Schüler*innen ihren jeweiligen Interessen und persönlichen Einstellungen nach motiviert werden.
Die Zielsetzung kleine, aber konkret im eigenen Handlungsspielraum umsetzbare Lösungsvorschläge zur Minderung des Klimawandels umzusetzen, zeigte bei allen – Schüler*innen und Lehrer*innen – Potenziale auf, sich selbst als wirksame und relevante „Player“ in der Klimakrise wahrzunehmen und sich nicht von einer Schockstarre der Ohnmacht im Angesicht der Größe des Problems demotivieren zu lassen.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Schüler*innen-Ebene: Als sichtbarer Outcome gibt es – neben der Ausstellung der künstlerischen Arbeiten im Schulgebäude – einen Climate-Change-Blog, in welchem alle Projekt-bezogenen Aktivitäten laufend dokumentiert werden und welcher den Folgeklassen als Inspiration und Denkanstoß zur Verfügung steht.
Lehrer*innen-Ebene: Die umgesetzten Aktivitäten wurden in einer Handreichung für alle Lehrkräfte dokumentiert, damit diese in den Folgejahren weiterentwickelt/adaptiert/ausgebaut etc. werden können. Damit soll auch erreicht werden, dass Lehrkräfte, die bislang wenig Bezug zur Thematik hatten, einen niederschwelligen und standortspezifischen Zugang finden können, indem sie sich z.B. mit Kolleg*innen, die bereits am Projekt mitgewirkt haben, vernetzen und Ideen austauschen können.
Das Projekt ist so angelegt, dass es jährlich für alle zweiten Klassen (6. Schulstufe) durchgeführt wird. Damit soll gewährleistet werden, dass sich alle Schüler*innen im Laufe ihrer Schullaufbahn an der F26 zumindest einmal intensiv und projektbezogen mit dem Klimawandel beschäftigen können.
Teilnehmer_innen
Jedes Jahr nehmen sämtliche Schüler*innen der zweiten Klassen (6. Schulstufe) an diesem Projekt teil. Die Lehrer*innen dieser Klassen können in ihrem eigenen Unterricht beziehungsweise fächerübergreifend freiwillig Aktivitäten zum Thema setzen. Das zweite Durchführungsjahr hat bereits gezeigt, dass sich die Vernetzung zwischen den Lehrer*innen intensiviert und sich die Zahl der Aktivitäten erhöht hat. Schüler*innenvertretung, Bibliotheksteam und Elternverein unterstützen dieses Projekt aktiv (z.B. über Bewerbung und Dokumentation in der Schüler*innen-Zeitung; finanzielle Unterstützung des Elternvereins für die Ausbildung von Klima-Peers an der Schule sowie für die Teilnahme an Schüler*innen-Klimakonferenzen).
Vorstellung Projektleiter_innen
Hauptverantwortlich für die Climate-Change-Projekttage ist DI Dr. Bernhard Schober, BEd., welcher gemeinsam mit einem größeren Team im Rahmen der Arbeitsgruppe „Gesundheit, Ökologisierung und Nachhaltigkeit (GÖN)“ den Nachhaltigkeitsschwerpunkt am GRG 21 Franklinstraße 26 umsetzt.
Bernhard Schober hat sein erstes Studium an der Universität für Bodenkultur (BOKU) abgeschlossen, wo er anschließend mehr als 10 Jahre in nationalen und internationalen Projekten des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit tätig war. Unter anderem war und ist er maßgeblich an der UNESCO „World’s Large Rivers Initiative“ beteiligt, welche sich dem Schutz der großen Flüsse unseres Planeten verschrieben hat. Seiner Freude am Unterrichten folgend, absolvierte er zudem das Lehramtsstudium für die Fächer Biologie und Umweltkunde und Geografie und Wirtschaftskunde, welche er seit 2021 am GRG 21 Franklinstraße 26 unterrichtet.