Das Thema verbindet Demokratie und kulturelle Bildung, da es grundlegende Fragen nach Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Teilhabe in der Gesellschaft aufwirft. Um ein besseres Verständnis für das Thema zu entwickeln, führten die Schülerinnen Recherchen durch. Wir starteten mit der Untersuchung von Friedenssymbolen wie dem Peace-Zeichen oder der Taube, das auch für das SDG 16 verwendet wurde. Diese Symbole stehen oft für Hoffnung, Einheit und das Streben nach einer gerechteren Welt, und sie können als Ausdruck demokratischer Werte und kultureller Solidarität betrachtet werden. Mit dem Wissen über Symbole gestalteten die Schüler/innen der 4.B zunächst persönliche Plakate des Friedens. Es wurde auf A3 mit frei gewählten Malmittel umgesetzt. Wie in den Dokumentationsfotos zu sehen ist, wurde von Buntstiften, Wassermalfarben bis hin zu Ölkreiden verwendet.
Um den Fokus der SuS von der zweidimensionalen Ebene der Bildfläche weg zu lenken, folgte auf den ersten gestalterischen Arbeitsauftrag eine Einheit, in der ich als Lehrkraft Strategien im öffentlichen Raum des “paint over” vorstellte. Wir besprachen die Arbeit von Rene Berghold: “Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz erkennen…” von 2018 sowie die #PAINTBACK Aktionen der Initiative vom Berliner Verein "Die kulturellen Erben e.V."
Bei beiden Arbeiten wurden ausgrenzende Symbole in neue Bilder übersetzt.
Darüber hinaus betrachteten die Schüler/innen installative Arbeiten von Yayoi Kusama. Diese Künstlerin ist bekannt für ihre repetitive Arbeitsweise, bei der Muster und Symbole immer wiederholt werden. Durch die Analyse von Kusamas Werken konnten die Schülerinnen Einblicke in die Kraft der Wiederholung gewinnen und darüber nachdenken, wie wiederkehrende Symbole und Handlungen zur Bewusstseinsbildung und Veränderung beitragen können.
Indem die Schülerinnen sich mit diesen Themen und Kunstwerken auseinandersetzten, konnten sie ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion und zur Nutzung künstlerischer Ausdrucksformen zur Förderung sozialer Veränderungen entwickeln.
DAS PROJEKT:
Die Umsetzung des Entwurfs bestand in einer Nassverklebung von Folien an den Spinden.
Dazu bildete die Klasse zwei Arbeitsgruppen, eine schnitt mit Cuttern Schablonen aus Karton aus, eine andere reinigte die Oberflächen der Spinde gründlich und entfernte alle Kleberückstände. In der folgenden UE schnitten alle Schüler*innen Sterne mit Hilfe der vorbereiteten Schablonen und jeweils eine Gruppe von 4 Lernenden begann mit dem Bekleben der Spinde. Die Folierung konnte so in einer Doppelstunde abgeschlossen werden und alle waren überrascht, wie sehr sich die Atmosphäre mit dieser “kleinen” Intervention im Klassenraum änderte.