Durch Workshops, die sowohl aus theoretischen Teilen als auch aus „best practice“ Anwendungen (mit allen Sinnen) bestanden, wurde den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für qualitativ hochwertige Nahrungsmittel nähergebracht und ein kritischerer Umgang mit Fertigprodukten verdeutlicht.
Umsetzung / Ablauf
Im März 2017 wurden im Werkunterricht mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 2B in den Fensternischen des Klassenraumes vertikal hängende Kräuter- und Nutzpflanzen installiert. Von der Aufzucht bis zum Anbringen des Topf-Recycling-Bewässerungssystems realisierten und betreuten die Kinder den Fenstergarten im Teamwork.
Durch die damit angeregte Auseinandersetzung mit Nahrung ergab sich eine eineinhalbjährige Kooperation mit dem Institut für Botanik und Biodiversität der Universität Wien im Rahmen des EU-Projektes BigPicnic-Big Questions on Food Security.
Im Zeitraum von drei Semestern fanden verschiedene Workshops in der Klasse und im Botanischen Garten statt zu Themen, die mit den Schülerinnen und Schülern co-kreiert wurden. Als Höhepunkt wurden die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler zur Ernährungssicherung als relevantes gesellschaftliches Thema in dem Projekt „Foodopia – Blick in die Zukunft“ kreativ umgesetzt und im Rahmen der Ausstellung „Vielfalt am Teller“ gezeigt.
Learnings
In diesem Zeitraum erfuhren die Schülerinnen und Schüler in kontinuierlich abgehaltenen Workshops mit anschließenden Diskussionen – zu den Themen Einteilung der Nährstoffe, Anbau im Kommerziellen wie in der Selbstversorgung von Lebensmitteln und Verteilung von Ressourcen – Wissenswertes zu beispielsweise folgenden Gebieten:
• Kräuterbestimmung • Geschmackstest • Erntewerkstatt • Ernährungsworkshops z.B. Smoothies • Entwicklung eigener Bildgeschichten mit Texten
Zu Beginn der ersten Lehrausgänge in den Botanischen Garten wählten die Kinder einen rein spielerischen Zugang. Nach einiger Zeit stellte sich eine Sensibilisierung und Empathie den Pflanzen und der Nahrung gegenüber ein. Die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit und der direkte Umgang mit Pflanzen brachte den Stadtkindern eine naturverbundene Weltsicht näher.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Als Projektabschluss wurden Ende Mai 2018 im Botanischen Garten die gewonnenen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler in drei Fotogeschichten über die Zukunft unseres Essens kreiert und ausgestellt. Dabei wurden ihre Gedanken und Sorgen in Bezug auf die Zukunft unseres Essens mit Fotos in Bildmontagen mit Textgeschichten im Fach BE festgehalten.
In weiterer Folge besteht auch für andere Klassen die Möglichkeit, die Kooperation mit Frau Mag. Schlag-Edler und der Universität im Botanischen Garten fortzusetzen.
Teilnehmer_innen
28 Schülerinnen und Schüler der Klasse 3B (2017/18); Projektleitung pNMS: Mag.art Lydia Lindner; Projektleitung UNI: Mag. Birgit Schlag-Edler; Projektassistenz UNI: Mag. Patrick Randa; Unterstützung: Direktorin Dr. Marianne Thaler, BEd Klassenvorstand Frau Kerstin Weisgram BEd; Halbinternatsbetreuerin Alexandra Thaler; Kollegin Alexandra Piranesi, BEd, BSc;
Vorstellung Projektleiter_innen
Seit 2016 Lehrerin für Technisches und Textiles Werken an der pNMs Wien und freischaffende Künstlerin.