„Mit Chemie zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz“ – Unter diesem Motto des diesjährigen VCÖ-Projektwettbewerbs setzten sich die SchülerInnen der 4B und der 4Crg des GRg3 Hagenmüllergasse intensiv mit Kunststoffen und Recycling auseinander. Neben einer theoretischen Einführung im Zuge des Distance Learnings führten die SchülerInnen Versuche durch und konnten dabei feststellen, dass Kunststoffe unterschiedlichste Eigenschaften haben können und Recycling vieles bedeuten kann. Beim Versuch „Sinken oder schwimmen?“ trennten SchülerInnen ein Gemisch aus unterschiedlichen Kunststoffproben (als Granulat) in die einzelnen Kunststoffsorten auf. Warum eigentlich? Für das Recycling benötigt man nicht ein Gemisch aus Kunststoffen, sondern nur jeweils eine Art von Kunststoff („sortenrein“). Dass man dafür die unterschiedlichen Dichten der Kunststoffe nutzen kann und nicht von Hand sortieren muss, ist natürlich von Vorteil. Beim Versuch „Lustige Knete“ lernten die SchülerInnen den Kunststoff Polycaprolacton (PCL) kennen – dieser Kunststoff wird in heißem Wasser weich, sodass er verformt werden kann. Beim Abkühlen behält er dann seine neue Form. Bei Kunststoffen, die sich beim Erhitzen plastisch verformen lassen, spricht man von Thermoplasten. Diese können immer wieder erweicht und in eine neue Form gebracht werden. Das haben auch die ViertklässlerInnen festgestellt, bei ihren Versuchen entstand unter anderem die PCL-Schildkröte „Shift“. Der Versuch „Recycling durch Lösen“ demonstrierte den SchülerInnen, dass Kunststoffe zwar oft nicht wasserlöslich, aber sehr wohl löslich in anderen Flüssigkeiten bzw. Lösungen sein können. Dabei wurde altes Verpackungsmaterial (epandiertes Polystyren, EPS) in Aceton bzw. Ethylacetat „gelöst“ und in eine neue Form gegossen. Dass man für die Kunststoffproduktion nicht unbedingt ein vollausgestattetes Labor benötigt, stellten die SchülerInnen der 4B und 4Crg unter Beweis, indem sie im Distance Learning aus Maisstärke, Öl und Wasser einen Biokunststoff herstellten. Zum Abschluss des VCÖ-Projekts absolvierten die Kleingruppen im Präsenzunterricht eine Stoffwiederholung der besonderen Art – sie mussten innerhalb eines eigens entwickelten Escape Games als WissenschaftlerInnen in kürzester Zeit aus einer gefährlichen Situation in einem Labor (so die Hintergrundgeschichte) ausbrechen. Mit dem zuvor gewonnenen Wissen knackten die SchülerInnen Codes, die sie zu weiteren Hinweisen führten. Nach dem Knacken des Passworts und einem gelungenen Escape erhielten die Nachwuchs-WissenschaftlerInnen eine süße Belohnung. Für die Bereitstellung der Projekthilfen bedanken wir uns sehr herzlich beim VCÖ (Verband der Chemielehrer/innen Österreichs) und allen SponsorInnen!