Ordnen – Sortieren – Gestalten – Verstehen. Das Periodensystem neu gedacht. 

Dieses mehr­pha­si­ge Projekt zielte darauf ab den Schüler*innen wesent­li­che Aspekte des natur­wis­sen­schaft­li­chen Forschens näher zu bringen und gleich­zei­tig zu zeigen, dass auch zu Beginn sehr konträr anmutende Fach­be­rei­che von­ein­an­der lernen und pro­fi­tie­ren können. Erfolg­rei­che Naturwissenschaftler*innen sind nicht nur ana­ly­tisch, logisch und struk­tu­rie­rend denkende Personen, sondern besitzen auch ein hohes Maß an Krea­ti­vi­tät. Umgekehrt sind in vielen kreativen Bereichen klare Struk­tu­ren und Vorgaben, sowie ana­ly­ti­sche Her­an­ge­hens­wei­sen essen­ti­ell. Im Rahmen der Ein­füh­rung in das Projekt im Oktober des Schul­jah­res 2020/21 wurde aus der Per­spek­ti­ve der Chemie auf den Ablauf natur­wis­sen­schaft­li­cher For­schungs­pro­zes­se im All­ge­mei­nen und die Bedeutung des Ordnens und Sor­tie­rens für den natur­wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­ge­winn fokus­siert. Von Seiten der Bild­ne­ri­schen Erziehung wurde anhand von kunst­his­to­ri­schen wie aktuellen Bei­spie­len die Beschäf­ti­gung der Kunst mit Natur­wis­sen­schaf­ten und die Rolle von Kunst im Rahmen der künst­le­ri­schen Forschung the­ma­ti­siert. In der Pra­xis­pha­se 1 des Projektes setzten sich die Schüler*innen mit dem Ordnen und Sortieren über die sprach­li­che, die bildhafte und die objekt­haf­te Ebene aus­ein­an­der. In einem spie­le­ri­schen Prozess wurden dabei jeweils mehrere unter­schied­li­che Ord­nungs­sys­te­me erprobt und doku­men­tiert. Die 3 Stationen (bestehend aus Wörtern, Karten aus dem Spiel „Dixit“ und Insekten aus der Biologie-Sammlung) wurden in der abschlie­ßen­den Aus­stel­lung ebenfalls bereit­ge­stellt, damit die Besucher*innen den Denk­pro­zess der Schüler*innen selbst aus­pro­bie­ren und nach­voll­zie­hen konnten. In der Pra­xis­pha­se 2 lag der Schwer­punkt der Aus­ein­an­der­set­zung auf dem Peri­oden­sys­tem der Elemente als Beispiel eines eta­blier­ten Ord­nungs­sys­tems. Dazu wurde von den Schüler*innen einer­seits ein Stra­te­gie­spiel zum Ken­nen­ler­nen des Peri­oden­sys­tems und der Elemente gespielt, ande­rer­seits wurde das Peri­oden­sys­tem mittels einzelner Ele­ment­kar­ten expe­ri­men­tell nach anderen/​neuen Kriterien geordnet. Die Pra­xis­pha­se 3 und insgesamt längst dauernde Phase des Projekts zielte auf den kreativ-künst­le­ri­schen Aspekt des Projektes ab und wurde von den Schüler*innen aus zwei unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven bear­bei­tet: Die Schüler*innen einer Gruppe wählten einzelne Elemente aus dem Peri­oden­sys­tem der Elemente aus, recher­chier­ten, ordneten und gewich­te­ten Infor­ma­tio­nen dazu und gestal­te­ten daraus Karten nach dem Vorbild des Spiels „Dixit“. Diese Karten wurden in das große Peri­oden­sys­tem der Elemente im Che­mie­saal inte­griert und ebenfalls in der abschlie­ßen­den Aus­stel­lung zur Ansicht auf­ge­hängt. Weitere dieser Karten wurden lose aufgelegt, um anhand der Kom­bi­na­ti­on mit einer Text­in­for­ma­ti­on vom Publikum iden­ti­fi­ziert werden zu können. Die zweite Gruppe der Schüler*innen wurde auf­ge­for­dert das Peri­oden­sys­tem der Elemente als Aus­gangs­punkt zu verwenden, um es in einen anderen Kontext zu über­set­zen oder signi­fi­kan­te Aspekte des Ord­nungs­sys­tems gestal­te­risch her­aus­zu­ar­bei­ten. Grundlage für diese Arbeiten war eine grafische Dar­stel­lung des Peri­oden­sys­tems, die zur Gestal­tung der in der Aus­stel­lung gezeigten Objekte her­an­ge­zo­gen wurde. Die abschlie­ßen­de Aus­stel­lung des Projektes in der Aula der Schule zeigte die ange­führ­ten Ergeb­nis­se und Denk­pro­zes­se der Schüler*innen der 6A. Diese wurde feierlich am 19.05.2021 eröffnet. Dabei prä­sen­tier­ten die Schüler*innen vor der Direktion, den Lehr­kräf­ten und dem Personal des Gym­na­si­ums Zir­kus­gas­se ihre Erkennt­nis­se und Werke. In den folgenden zwei Tagen konnten sich einzelne Schul­klas­sen zu einer Führung durch die Aus­stel­lung anmelden und diese auch in den Pausen begleitet durch einzelne Schüler*innen der 6A besuchen und sich über die Werke infor­mie­ren. Zur Erhebung der Schüler*innen-Perspektive zu dem Projekt wurden einer­seits ein kahoot-Spiel zur Über­prü­fung des Wissens, um die Ordnung im Peri­oden­sys­tem, und ande­rer­seits eine Online-Umfrage (mit dem Tool survio) zu all­ge­mei­nen Aspekten des Projekts durch­ge­führt. Bei dem kahoot-Spiel (10 Fragen, im Live-Modus, 18 Schüler*innen) ergab es sich, dass 2 Schüler*innen der 6A das Quiz mit 100% richtigen Antworten und insgesamt 8 Schüler*innen mit mind. 70% richtiger Antworten abschlie­ßen konnten. In den zwei Ver­gleichs­klas­sen (13 und 17 Schüler*innen) mit ähnlichem Schul­er­trag im Fach Chemie erreichte kein/​e Schüler*in 100% und jeweils weniger als 5 Schüler*innen mind. 70%. Die Online-Umfrage zu dem Projekt zeigte folgende Ergeb­nis­se: 13 von 16 Schüler*innen gaben an, dass ihnen das Projekt gut gefallen hat. Dabei nannten sie die Pra­xis­pha­se 3 als die für sie inter­es­san­tes­te, dicht gefolgt von der Aus­stel­lung und Prä­sen­ta­ti­on der Objekte. Anbei einige Aussagen der Schüler*innen zu diesen zwei Phasen: • Prä­sen­tie­ren fand ich per­sön­lich sehr lustig, weil es schön zu sehen war, wie die anderen Klassen reagiert haben • Es war lustig unsere eigenen Sachen zu prä­sen­tie­ren und generell alles für die Prä­sen­ta­ti­on vor­zu­be­rei­ten • Wir konnten unserer Krea­ti­vi­tät freien Lauf lassen und das machen, was wir uns drunter vor­stel­len, ohne spezielle Vorgaben. • Ich habe das Spielen an erste Stelle gesetzt, weil ich echt Spaß hatte, vor allem bei diesem neuen Chemie Spiel • Ich liebe es Sachen zu prä­sen­tie­ren, worauf ich extremst stolz bin und so viel Zeit inves­tiert habe • Hat Spaß gemacht, weil wir zusammen über Ideen nach­ge­dacht haben :) • Da hab ich mich am meisten beteiligt :) • Es war nett das Projekt anderen zu zeigen • Ich mochte es die Karten zu gestalten und kreativ zu sein • Ich habe gelernt wie Kunst und Natur­wis­sen­schaf­ten zusam­men­hän­gen (vor allem früher als es noch keine Foto­gra­fie gab) Generell kann gesagt werden, dass die Schüler*innen sich inten­si­ver mit der natur­wis­sen­schaft­li­chen Methode des Ordnens und Sor­tie­rens beschäf­tigt haben, 56% der Schüler*innen gaben an, sich besser in das forschend-kreative Arbeiten hin­ein­ver­set­zen zu können und 81% ist bewusst geworden, dass Krea­ti­vi­tät und Natur­wis­sen­schaft­li­che Bildung zuein­an­der in Bezug stehen. Anbei einige Schüler*innen-Kommentare über ihre Arbeiten in der Pra­xis­pha­se 3: • Ich per­sön­lich fand es schwierig diese zu gestalten, da sie seeehr bunt und ein­drucks­voll sind, und es nicht so leicht ist in diesem Stil zu arbeiten :) • Ich musste eine Dixit­kar­te erstellen, und es war eigent­lich ziemlich leicht. Ich hatte nur Schwie­rig­kei­ten meine Ideen umzu­set­zen, aber sonst fand ich es leichter als ein Objekt zu erstellen • Das Zeichnen war net super • Ich habe nur Modelle gezeich­net und nichts kreatives • Ich habe schon Ideen für die Karten gehabt als ich mir die Elemente aus­ge­sucht habe. Einige meiner Ideen konnte ich gut ein­brin­gen, andere leider weniger • Ich mochte es zu recher­chie­ren, so bin ich auf neues Wissen gestoßen, inter­es­sant war auch diese Fakten kreativ dar­zu­stel­len (ist mir meiner Meinung nach gut gelungen) • Es hat gut funk­tio­niert, ich hatte auch schnell eine Idee • Ich mochte mein Objekt, aber es ist nicht ganz so gut geworden, wie ich es mir erhofft hatte. Ich hatte viele Probleme mit dem Kleber und mit der Form die ich aus­schnei­den musste. Die Idee selbst hab ich relativ schnell bekommen. • War schon leicht anstren­gend muss ich sagen p • Ist gut gelungen, aber ich denke, ich hätte mein Projekt besser machen können. • Mir ist die Storyline und das Bauen gut gelungen. Ich wusste sofort was ich wie haben will. Ich hab nur ein bisschen spät ange­fan­gen und wollte viel mehr dazubauen, damit es nicht so leer aussah • Die Prä­sen­ta­ti­on war super der Rest ist mir nicht so gelungen :( Auf die Frage, ob das Projekt auch mit zukünf­ti­gen Klassen in ähnlicher Form durch­ge­führt werden soll, kamen folgende Aussagen: • Ja, ich finde dass es sehr infor­ma­tiv ist und einen komplett neuen Blick­win­kel auf die Ver­bin­dung zwischen BE und Chemie gibt. • Ja weil der Krea­ti­vi­tät freien lauf gegeben ist. Da enstehen tolle Projekte • Ja, es ist eine gute Art Chemie und BE zu verbinden, aber es könnte aller­dings etwas weniger Zeit in Anspruch nehmen (Corona stand uns natürlich auch zusätz­lich im Weg) • Ja, weil davor dachte ich immer, dass Natur­wis­sen­schaft nichts mit Kunst zutun hat. Und so ist es eventuell auch vielen gegangen. Damit man den Zusam­men­hang versteht soll dieses Projekt mit allen Klassen durch­ge­führt werden • Das Projekt wei­ter­zu­füh­ren könnte irgend­wann zu einem vollen Peri­oden­sys­tem führen was natürlich toll wär • Ich glaube man sollte das gleiche nicht noch einmal machen. Da die Schüler es schon kennen. Aber an sich war das ganze Projekt extremst spaßig und ich glaube dass die anderen Schüler auch Spaß haben werden Somit kann abschlie­ßend gesagt werden, dass die Schüler*innen durch dieses fächer­über­grei­fen­de und auch sehr zeit­in­ten­si­ve Projekt einer­seits neue Kom­pe­ten­zen im Bereich des natur­wis­sen­schaft­li­chen und kreativen Arbeitens ent­wi­ckelt und ande­rer­seits auch viel Spaß in den einzelnen Phasen des Projektes hatten. Uns als betreu­en­de Lehr­kräf­te des Projektes hat es ebenfalls viel Freude bereitet die Schüler*innen beim Forschen und Arbeiten zu beob­ach­ten und zu begleiten. Das Enga­ge­ment und Interesse der Schüler*innen in den einzelnen Phasen nahm während des Projektes stetig zu und konnte in der abschlie­ßen­den Aus­stel­lung, durch die die Schüler*innen mit Stolz und Bravour führten, unein­ge­schränkt wahr­ge­nom­men werden. Die Schüler*innen der 6A haben unserer Meinung nach Groß­ar­ti­ges geleistet und gezeigt, wie erfolg­reich die intensive Beschäf­ti­gung mit einem Thema aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln sein kann. Unser Dank gehört den Schüler*innen der 6A, die bereit waren, sich auf dieses lang­wie­ri­ge und umfas­sen­de Projekt einzulassen. 

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