Zuerst setzte ich mich mit dem Thema auseinander, das mich sofort ansprach, da ich als Deutsch-Lehrerin mit jeder 4. Klasse Texte zum Thema Flucht, Vertreibung unter den Nationalsozialisten usw. bearbeite. Zahlreiche gute Jugendbücher finden sich auch in unserer Bibliothek, und wir lasen zunächst "Das Tagebuch der Anne Frank" und "Der Junge im gestreiften Pyjama". Wir sahen auch einen Ausschnitt aus "Das weiße Band", damit die Hintergründe, die zu einer solchen Entwicklung führen können, nämlich absoluter Gehorsam schon in der Erziehung, verständlicher werden. Parallel dazu fanden Wahlen statt, wir konnten die Bedeutung der Pressefreiheit und der Meinungsfreiheit, sowie demokratisches Verhalten besprechen.
Dann wurden die Workshops mit der Musikhochschule geplant, wobei immer ein bis zwei Studierende einen Workshop inhaltlich planten. Dabei wurde hervorragende Arbeit geleistet. Meine Aufgabe bestand darin, Termine zu koordinieren, Räume zu suchen und den Besuch der Zeitzeugin zu organisieren, die einmal Schülerin unserer Schule war und als Jüdin vertrieben und mit einem der Kindertransporte verschickt wurde. Wir bereiteten ihr einen Empfang im Schulhaus, und die Kinder konnten ihr als Zeitzeugin in der Klasse Fragen stellen. Ich half auch bei der Planung der Lehrausgänge und motivierte die Kinder immer wieder, was aber angesichts der großartigen Arbeit von Mag. Flosdorf und seinem Team nicht schwierig war. In den verschiedenen Workshops arbeiteten wir in Gruppen, auch, aber nicht nur musikalisch zum Thema.