Ich bin ein Kind und ich habe Rechte

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- ein Grundsatz, der Schülern und Schülerinnen im Zuge einer zukunftsträchtigen und präventiven Workshopreihe, die ganz im Zeichen der Kinder- und Menschenrechte steht, nähergebracht wird.
Schulfächer
Bildnerische Erziehung
Deutsch
Geschichte / Politische Bildung
Technisches Werken
Schwerpunkte
Gesellschaft
Alter
Grundstufe I
Grundstufe II
Zeitraum
seit 2016 laufend

Idee / Ziele

Menschenrechte gehen uns alle an. Deswegen erachten wir es als äußerst wichtig, im Zuge unseres sich über fast drei Jahre ersteckenden Projektes aufzuarbeiten, was Menschen- und Kinderrechte sind bzw. wie sie durch unser aktives Handeln geschützt werden können. Wenn Kinder und Jugendliche früh ein ausgeprägtes Menschenrechtsbewusstsein entwickeln, dann fällt es ihnen in ihrem weiteren Leben leichter, sowohl die eigenen Rechte wahrzunehmen als auch die Rechte anderer Menschen zu achten.
Der Erwerb lebensnaher Grundkompetenzen wie Eigenständigkeit, Gemeinschaftsgefühl, die Arbeit im Team und Selbstreflexion unterstützt die TeilnehmerInnen bei ihrem Reifungsprozess zu mündigeren und selbstkritischeren Individuen.

Umsetzung / Ablauf

Da an unserer Schule der Unterrichtsgegenstand "Soziales Lernen" ab der 5. Schulstufe einmal pro Woche angeboten wird und somit einen wesentlichen Schwerpunkt einnimmt, war das Interesse der SchülerInnen in gesellschaftlichen Fragen bereits von Anfang an gegeben.
Schritt 1: Ausgehend von einem demokratischen Verständnis, das die Klasse im Zuge eines Thementages in der Demokratiewerkstatt im Parlament erwarb, entwickelten wir im 2. Semester der 2. Klasse ein detailliertes Konzept zum Schwerpunkt "Menschen- und Kinderrechte".
Schritt 2: Unter dem gemeinschaftlich gewählten Titel "Ich bin ein Kind und ich habe Rechte" erfolgte in Kleingruppen ein Brainstorming zu dieser Thematik. Aus den gesammelten Ideen resultierend nahmen wir beispielsweise an einem Workshop des Vereins ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) teil, sahen uns den Film „Wunder“ im „cinemagic“-Kino an und erstellten am Tag der Kinderrechte Sammelmappe, um einen Überblick über jene Persönlichkeiten zu erhalten, die aufgrund ihres Kampfes für die Rechte ihrer Mitmenschen Berühmtheit erlangten. Die kreative Ader der Kinder wurde zudem durch unterschiedliche Theaterspiele, Workshops und die Anfertigung themenspezifischer Werkstücke gefördert.
Schritt 3: Neben zahlreichen weiteren Aktivitäten stellt die jeweils 3-stündige Diskussionsrunde pro Semester mit unserer Kontaktperson der Polizei Frau Michaela Hallbauer eine Ausgangsplattform für die Weiterentwicklung unserer Ansätze dar. Der Workshop lässt sich überblicksmäßig in folgende Themenschwerpunkte gliedern:
2. Klasse (1. Semester): Informationsabend für Eltern, Kinder und Lehrer*innen mit unserer Grätzelpolizistin und deren Mitarbeiterin unter dem Motto „Die Technik im Wandel der Zeit- kritischer Umgang mit sozialen Medien“ (Dauer: 2 Stunden)
2.Klasse (2.Semester): Wieso gibt es Menschenrechte? Was sind meine Rechte als Kind? Habe ich heute mehr Rechte als früher (geschichtlicher Rückblick)? Welche Rolle spielt die UN-Menschenrechtskonvention in diesem Zusammenhang? (Dauer: 3 Stunden)
3.Klasse (1.Semester): Durch welche staatlichen Regelungen werden die Pflichten und Rechte junger Menschen geschützt? Was muss ich über das Jugendschutzgesetz wissen? Ab wann bin ich strafmündig? Welche Konsequenzen kann strafrechtliches Fehlverhalten haben? (Dauer: 3 Stunden)
3.Klasse (2.Semester): Was ist Cybermobbing? Wie kann ich mich als Kind vor Anfeindungen im Netz schützen? Welche Konsequenzen hat Cybermobbing für Täter und Opfer? Welche Gefahren ergeben sich aus der Nutzung von Social Media? Welche Rechte habe ich als Onlinenutzer? (Dauer: 3 Stunden)
Am Ende jedes Themenschwerpunktes werden die Ergebnisse zusammengefasst und auf Plakaten dargestellt. Am Ende der 4. Klasse soll ein Folder mit den wichtigsten Erkenntnissen herausgegeben und an SchülerInnen anderer Klassen bzw. Eltern verteilt werden.

Learnings

Durch die einzelnen Gesprächs- und Arbeits­run­den und die damit ver­bun­de­ne Abar­bei­tung der Module mit unserer Grät­zel­po­li­zis­tin konnten sowohl auf die Per­sön­lich­kei­ten der einzelnen Schü­le­rIn­nen als auch auf die Klas­sen­ge­mein­schaft folgende positive Aus­wir­kun­gen ver­zeich­net werden: 
• Stärkung des Gemeinschaftsgefüges
• Sen­si­bi­li­sie­rung für die Thematik
• Ver­hin­de­rung von Aus­gren­zung einzelner Gesellschaftsmitglieder 
• per­sön­li­che und soziale Kompetenzförderung 
• Förderung eines offeneren Weltbildes
• Bewusst­seins­bil­dung für gesell­schaft­li­che Problematiken
• eigene Recher­chen verhelfen zu selbst­stän­di­ge­rem Arbeiten
• Erlernen von schlüs­si­gem Argumentieren
• Schulung der „Self-Expres­si­on“- Kompetenz 
• Abbau dis­kri­mi­nie­ren­der Schranken innerhalb der Gesellschaft

Ergebnis / Weiterentwicklung

Das Präventionsprojekt findet nicht in diesem Schuljahr sein Ende, sondern wird aufgrund der Themenaktualität und dem Interesse aller Beteiligten im Schuljahr 2019/20 weitergeführt. Für die nächstjährige 4B sind erneut zwei Gesprächsrunden mit unserer Polizistin Frau Hallbauer geplant, die sich dann den Schwerpunkten „Arbeitsrecht“ und „Zukunftsperspektiven“ widmen werden. Im Mai bzw. Juni 2020 sollen die gesammelten Ergebnisse in der Schulaula in einer großen Ausstellung den anderen Klassen der Schule, den Eltern und dem Lehrer*innen-Team präsentiert werden (gemütliches Beisammensein, gegenseitiger Austausch, Austeilen der selbstentwickelten Folder, gemeinsame soziale Lernspiele…..). Eine Theateraufführung (in Zusammenarbeit mit dem Verein für Glückliche Kinder) und ein Buffet mit selbsthergestellten Produkten und eigener Dekoration werden den gemeinsamen Abend abrunden.

Teilnehmer_innen

Das Prä­ven­ti­ons­pro­jekt wird in Zusam­men­ar­beit mit der Kon­takt­per­son Frau Michaela Hallbauer unter Einbezug der Eltern durch­ge­führt. Insgesamt sind 13 Schü­le­rin­nen (ARI Melda, BENTA Flavia-Marinela, BERNAUER Stella, GRACA Paulina, KOCAK Rukiye, KUBAT Lena, SCHMID Tamara, STANKOVIC Alek­san­dra, THON­HAU­SER Jelena, TEMBEL Ece, ÜNALMAZ Zeynep, YALCIN Aysegül, YILDIZ Sude) und 12 Schüler (ABOEED Ali, AIDA Mahmoud, ALI Najib, BAYDAR Ali, BAYKAL Mert, CENGEL Özberk, ISMAIL Heem, KALANDERI Endrit, KOSCIEL­NI­AK Mateusz, SACAR Ibrahim, SALIH­BE­GO­VIC Alwin, WIDLER Justin) der jetzigen 3B der ONMS der Florian Hedorfer-Schule und die Klas­sen­vor­stän­din beteiligt.

Vorstellung Projektleiter_innen

Mein Name ist Viviane Freismuth-Wohlfarth, ich unterrichte Deutsch, Soziales Lernen und Bildnerische Erziehung, bin Klassenvorständin der 3B, Fachkoordinatorin für Deutsch und und organisiere mit Leidenschaft Projekte mit kritischen und sozialen Schwerpunkten. Anliegen:
Ich erachte es als wünschenswert, dass schulische Einrichtungen Projekte dieser Art in ihren Lehrplan inkludieren, um so zunehmend menschenfeindlichen und antisemitischen Tendenzen entgegenzuwirken. Eine Gesellschaft, die wieder auf bestimmte Werte wie Taktgefühl, Toleranz und achtsamen Umgang miteinander baut, würde insgesamt glücklicher sein!
"Nur, wer seine Rechte kennt, kann sich auch dafür einsetzen. Wer seine Rechte nicht kennt, weiß nicht, wann sie verletzt werden und kann nichts dagegen tun. Es zahlt sich also aus, sich mit den Kinderrechten zu beschäftigen!"

https://www.meinbezirk.at/simmering/c-lokales/13-jahre-gegen-die-gewalt_a62648
https://www.youtube.com/watch?v=CTUSWiG8Hfk
https://www.zara.or.at/de
https://www.parlament.gv.at/SERV/KJ/DEMWERK/
http://www.demokratiezentrum.org/

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    Ich bin ein Kind und ich habe Rechte

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