Der Schulsprecher bewarb die unverbindliche Übung, die ab Februar 2018 stattfinden sollte, in den Klassen, indem er mit einer Powerpointpräsentation das Projekt und die FIRST LEGO League vorstellte. Die Schüler/innen der 1. – 3. Klassen hatten die Möglichkeit, sich für einen Platz in der unverbindlichen Übung zu bewerben. Notwendig dazu waren ein Motivationsschreiben, Evidenz für das Interesse bzw. Vorkenntnisse in den Bereichen Programmieren und/oder Affinität zu Lego sowie Teamfähigkeit.
Die Bewerber/innen wurden daraufhin zu einem Casting eingeladen, das die Technikgruppe der 4. Klassen ausrichtete. Neben einem Speeddating mit den FIRST LEGO League-Teilnehmer/innen wurden die Bewerber/innen eine Reihe von kniffligen Aufgaben gestellt. Auch eine Selbstpräsentation war eines der Auswahlkriterien. Die besten 11 Bewerber/innen bekamen schließlich die Zusage, an der unverbindlichen Übung teilzunehmen.
Geleitet wird die unverbindliche Übung von Frau DI Dr. Blauensteiner, einem Teach-for-Austria-Fellow der ersten Stunde. Unterstützt wird sie dabei von ausgewählten Schüler/innen der Technik-Gruppe der 4. Klassen.
Im Grundkurs Robotik lernen die Schüler/innen zunächst, wie Roboter funktionieren (Mechanik und Sensorik). Weiters beschäftigen sie sich mit den Grundlagen des Programmierens (speziell mit der Programmiersprache EV3) und mit dem Modell-Bauen mit LEGO® MINDSTORM®. Die fortgeschrittenen Schüler/innen der 4. Klassen beschäftigen sich vertiefend mit der Strategie-Entwicklung und –verbesserung für das Robot-Game und unterstützen die Neulinge in Form von Peer-Learning.
Damit den Schüler/innen optimale Arbeitsvoraussetzungen geboten werden konnten, war die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen notwendig:
• Eigener Programmierraum mit Spielfeld-Tisch: Die Direktion stellte einen kleinen Raum zur Verfügung, in dem die teuren Geräte untergebracht sind. Für das Spielfeld wurde im Technischen Werken ein eigens konstruierter Tisch gebaut. Die Materialkosten dafür wurden vom Schulbudget übernommen.
• Anschaffung von 4 weiteren LEGO® MINDSTORM®, um Kleingruppenarbeit zu ermöglichen. Zwei dieser Geräte wurden von der Wiener Industriellenvereinigung finanziert, die Kosten für zwei weitere Geräte wurden vom Elternverein übernommen.
• Weiters wurden 4 Tablets inkl. Zubehör angeschafft, um die Roboter programmieren zu können. Die Kosten wurden von SEED, einem NGO, übernommen.
Die Teilnehmer/innen sind begeistert bei der Sache und nehmen mit großem Engagement an der unverbindlichen Übung teil.
Als Projektleiterin lernte ich, die Beteiligten zu führen, indem ich das Konzept auf ihre Praxistauglichkeit überprüfte und dort einsprang, wo gerade Handlungsbedarf war, um dem Projekt zum Erfolg zu verhelfen. Die personellen und finanziellen Ressourcen aufzustellen, um dieses Projekt zu ermöglichen, war ebenfalls meine Aufgabe.