Es ist eine Binsenweisheit, dass alle Kinder Rechte haben, g’sunde Watsch’n nicht gesund ist und genauso die pädagogische Einsicht, dass Kinder konstruktive pädagogische Beziehungen brauchen, um sich positiv zu entfalten. Im Fall von Kindern mit Einschränkungen ist das aber mit besonderer Professionalität verbunden, wenn gerade hier Routinen und gesellschaftliche Normalitätserwartungen wenig helfen, um Handlungssicherheit zu gewinnen und kreative Lösungen zu finden. Wie kann man da im neutralen Rahmen bleiben und die oft ambivalenten Situationen ohne Verletzung der Rechte von Kindern bewältigen?
Der Impulsvortrag setzt am rechtlichen Rahmen des Bildungsauftrags der Schuleinrichtungen für Kinder mit besonderem Förderbedarf an und arbeitet Ergebnisse aus der pädagogischen Feldforschung im Projektnetz INTAKT in einer Handlungsmatrix von anerkennenden bis verletzenden pädagogischen Praktiken auf. Anhand von Fallvignetten aus sog. Sonderschulen können Handlungsspielräume analysiert, reflektiert und kreative Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Der Kinderschutz wird dabei als Teil und Bedingung pädagogischer Professionalität aufgefasst, als aktives, positives und beständiges Festhalten an guter und gesunder Bildung von Kindern. Somit wird Kinderschutz bereits in jeder konstruktiven pädagogischen Handlungssituation geleistet unabhängig davon, ob eine verletzende Handlung oder ein meldepflichtiger Vorfall drohte, vorlag oder nicht.
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