Cyanotypie ist das älteste fotografische Druckverfahren und erzeugt blaue Bilder. Eine lichtempfindliche Eisen-Lösung wird auf Papier aufgetragen und getrocknet. Anschließend werden natürliche Materialien (Pflanzen, Blüten, Blätter) oder andere Gegenstände nach Wahl auf das Papier platziert und in der Sonne belichtet.
Durch die Belichtung kommt es zur chemischen Reaktion, die blaue Farbstoffe erzeugt. Nach einigen Minuten der Belichtung werden die Papiere mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Jedes Bild, das mit Cyanotypie erzeugt wurde ist ein Unikat!
Umsetzung / Ablauf
In der Vorbereitung haben sie die Schüler/innen mit dem Thema "Cyanotyopie" theoretisch auseinander gesetzt. Sie haben von der Pionierin Anna Atkins gelernt, die das Verfahren schon im 19. Jahrhundert verwendete, um Blätter und Blüten fotografisch zu dokumentieren.
Im Nachmittagsunterricht wurden in der Natur Objekte gesammelt, die zur Bilderstellung dienten. Die Schüler/innen konnten auch eigene Gegenstände mitbringen, die sie gerne abgebildet hätten. Des Weiteren wurden Folien beigesteuert, die bemalt und gestaltet werden konnten.
An einem sonnigen Oktober-Tag wurden im Freien die Bilder belichtet, ausgewaschen und auf einer Leine aufgehängt. Zur Trocknung wurden sie noch ein paar Tage aufbewahrt, ehe sie ihren Weg in Bilderrahmen fanden.
Learnings
Die Schüler/innen haben gelernt, aus welchem Verfahren die Fotografie entstanden ist und wie chemische Prozesse zur Farbgebung und Abbildung eingesetzt werden können. In diesem Projekt wurden die Fächer Chemie und Kunst miteinander verknüpft und es wurden anschauliche Ergebnisse erstellt, die die Schüler/innen stolz machten. Auch die gemeinsame Zeit in der Natur und das gemeinsame Erstellen und Betrachten der Werke war ein schönes, verbindendes Erlebnis.
Ergebnis / Weiterentwicklung
Das Projekt hat sowohl die Schüler/innen als auch die Kolleg/innen begeistert, da es ein anschauliches, schönes, beeindruckendes Ergebnis hervorbrachte, dass die Schüler/innen mit nach Hause nehmen konnten oder sogar als Geschenk weitergeben konnten.
Aufgrund vieler positiver Rückmeldungen von Schüler/innen wird dieses Projekt im kommenden Jahr sehr gerne wiederholt oder möglicherweise sogar vertieft (weitere farbgebende, chemische Verfahren/Färbemethoden).
Teilnehmer_innen
Teilgenommen haben Schüler/innen der 7a (Schüler/innen des Realgymnasiums) und ihre Chemie-Lehrkraft Lena Sophie Winkler.
Vorstellung Projektleiter_innen
Meine Name ist Lena Sophie Winkler. Ich bin AHS-Lehrerin für Mathematik und Chemie am BRG Pichelmayergasse im 10. Wiener Bezirk. Ich bin Klassenvorständin einer 1. Klasse und Klimabeauftragte an meiner Schule.
Mein Ziel als Chemielehrerin ist, dass die Schüler/innen nach der Schule keine "Angst vor Chemie" haben und negative Gefühle bei dem Wort "Chemie" verspüren, sondern dass sie in der Chemie Möglichkeiten, Problemlösungen, Innovationen, Genuss, etc. sehen.
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Projekt:
Blau machen!
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