In unserem insgesamt über alle vier Schuljahre andauernden Klassen-Projektes „Sprachliche und kulturelle Vielfalt (er-)leben – vom Klassenzimmer in die Außenwelt“, haben wir immer wieder größere und kleinere Projekte mit den Kindern durchgeführt, um uns mit diesen Themen regelmäßig und auf unterschiedliche Weise zu beschäftigen. Das konnte bereits in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen, die Kinder der Klasse für andere Sprachen und Kulturen zu sensibilisieren, ihre Erstsprachen als Ressource wahrnehmen zu lassen und ihre eigene Kultur wertzuschätzen. Dieses Projekt stellt nun für uns eine sehr schöne und bereichernde Ergänzung dar, auch mit Menschen außerhalb Europas Kontakt zu haben und eine neue Kultur und Sprache kennenzulernen. Es ist in der Klasse allgemein zu bemerken, mit wie viel Offenheit, Freude und auch gegenseitiger Wertschätzung die Kinder bei der Sache sind und dieses Projekt aktiv mitgestalten und (er-) leben. Die Kinder wirken bei den Aktivitäten sehr selbstbewusst und auch sozial sicher im Umgang untereinander und mit anderen Personen. Sie zeigen auch Neugierde gegenüber anderen Sprachen und Kulturen. Das soziale Lernen ist dabei ein sehr wesentliches Element dieses Projekts mit den Partnerkindern in Kambodscha. Zudem werden die englischen Sprachkenntnisse der Kinder – sowohl mündlich als auch schriftlich – ausgebaut. Das Projekt gibt die Motivation, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und aktiv zu kommunizieren. Für den gemeinsamen Austausch werden auch digitale Mittel und Werkzeuge aktiv genutzt und somit digitales Lernen gefördert. Auch kreatives Gestalten und Darstellen (Produzieren von Videos, etc.) kommen innerhalb des Projekts regelmäßig zum Einsatz.
Auf der Seite der kambodschanischen Kindern findet das Lernen ebenso auf unterschiedlichen Ebenen statt. Die Kinder in Kambodscha haben die Möglichkeit, ihre Englisch-Kenntnisse zu vertiefen und aktiv anzuwenden, kreative Mittel zu nutzen, sich auf unterschiedliche Art und Weise selbst zu präsentieren und ihre sozialen Fähigkeiten auszubauen. Nach Rückmeldung des kambodschanischen Projektleiters hat sich das Projekt positiv auf das Selbstbewusstsein der Kinder ausgewirkt und es konnte zu einer nachhaltigen Verbesserung ihres psychischen Wohlbefindens beitragen. Es konnte vor allem bei den kambodschanischen Kindern, das wertvolle Gefühl erzeugen, dass es „da noch jemanden auf der Welt gibt“, wenn auch in der Ferne, der an sie denkt und ihnen Aufmerksamkeit schenkt.