Different cultures, different languages - WE ARE ONE WORLD, different but the same

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Birgit Lentz
Mit vielen Sprachen in die Welt hinaus - gemeinsames Projekt der Kinder der 4B Klasse GTVS 12 in Wien/Österreich und den Kindern der "Future Light Organization" in Phnom Penh/Kambodscha.
GTVS 12
Am Schöpfwerk 27
1120 Wien
Schulfächer
Bildnerische Erziehung
Englisch
fächerübergreifend
Musikerziehung
Sachunterricht
Schwerpunkte
Gesellschaft
Kultur
Lernen
Sprache
Alter
Grundstufe II
Zeitraum
September 2023 - Juni 2024

Idee / Ziele

In unserem Projekt geht es um den internationalen Austausch und der aktiven Vernetzung zwischen den Kindern der 4B Klasse der GTVS 12 in Wien mit den Kindern des Kinderheims der Future Light Organization in Kambodscha. Die teilnehmenden österreichischen und kambodschanischen Kinder haben zu Beginn des Schuljahres 2023/24 miteinander Brieffreundschaften geknüpft und diese aktiv über analoge und digitale Mittel gestaltet. Es werden fortlaufend Briefe, Zeichnungen, Videobotschaften ausgetauscht, zum gegenseitigen Vorstellen, Grüßen und auch Lieder singen. Dabei werden auch die Erstsprachen der Kinder in Wien aktiv miteinbezogen und die englischen Sprachkenntnisse der Kinder ausgebaut.
Unser Projekt möchte für die große sprachliche und kulturelle Vielfalt in unserer Welt sensibilisieren und zu einer Weltoffenheit der Kinder beitragen. Durch den direkten Kontakt mit einer anderen Kultur und Sprache sollen die Kinder in der Entwicklung ihrer interkulturellen und sozialen Kompetenzen gefördert werden. Das Projekt bietet ihnen die Möglichkeit, ihre verbalen und nichtverbalen Kommunikationsfähigkeiten in einem multikulturellen und mehrsprachigen Umfeld zu entwickeln und ihre sozialen Kompetenzen durch eine gezielte multikulturelle und mehrsprachige Bildung zu steigern. Die Förderung von Respekt und Toleranz gegenüber der kulturellen und sprachlichen Vielfalt, Gleichberechtigung und der Abbau von Vorurteilen spielen dabei eine zentrale Rolle. Auch die Neugierde der Kinder auf andere Kulturen und Sprachen soll damit gefördert werden. Blickt man auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN Agenda 2030 so kann diese Partnerschaft zu mehreren Zielen beitrageni: Ziel 4: Hochwertige Bildung, Ziel 10: Weniger Ungleichheiten, Ziel 16: Friedliche und inklusive Gesellschaft, Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele, denn diese beginnen bereits in den Erfahrungen junger Kinder, dass Dialog keine Grenzen kennt. Unter diesem Link des Netzwerkes VoXmi findet sich auch eine Beschreibung unseres Projektes: https://www.voxmi.at/2024/01/02/mit-vielen-sprachen-in-die-welt-hinaus-an-der-gtvs-am-schoepfwerk/

Umsetzung / Ablauf

Zu Beginn des Schuljahres 2023/24 wurden die SchülerInnen der 4B Klasse und die Kinder der Future Light Organization, die sich freiwillig für das Projekt gemeldet hatten, anhand von ihnen zuvor erstellten Steckbriefen zugeteilt. Danach wurde ein gemeinsamer Austausch gestartet, der noch fortlaufend andauert. Die Kinder treten seitdem regelmäßig über Briefe, Zeichnungen, Fotos und Video-Botschaften in Kontakt. Die Kinder der 4B Klasse können neben der Unterrichtssprache Deutsch auch ihre Erstsprachen - sowohl in mündlicher als auch schriftlicher Form - in den Austausch integrieren und nebenbei ihre Englisch-Kenntnisse erweitern. Die Kinder in Kambodscha verwenden die Sprache Khmer und Englisch, ebenso mündlich und schriftlich. Die Kinder beider Seiten erfahren dabei unterschiedliche Klang- und Schriftbilder anderer Sprachen. Sie begrüßen sich beispielsweise in kurzen Video-Botschaften auf deutsch, englisch und in ihrer Erstsprache. Ein direktes Kennenlernen wird innerhalb des Projektes nicht möglich sein, aber den Kindern wird auch die Möglichkeit geboten, diesen Kontakt in Zukunft privat fortsetzen zu können. Als symbolisches Zusammenkommen haben wir die Handabdrücke der zusammengehörenden Briefkontakte auf einem Plakat dargestellt.
Gleichzeitig findet auch zwischen den beiden Projektleiter*innen ein regelmäßiger und aktiver Austausch von Wissen, beruflichen und kulturellen Erfahrungen statt. Für ein gegenseitiges vertiefendes Kennenlernen und einen gezielten Austausch beruflicher und kultureller Erfahrungen sowie die Absprache des gemeinsamen Projektes fand auch ein gegenseitiger Besuch der beiden Projektleiter*innen im Dezember 2023 in Phnom Penh und März 2024 in Wien statt. Einen Überblick über bisherige Projektaktivitäten bietet auch das Padlet, das unter folgendem Link abrufbar ist: https://de.padlet.com/4B_Projekte/different-cultures-different-languages-we-are-one-world-diff-to7xhk4354mq8fgf

Learnings

In unserem insgesamt über alle vier Schul­jah­re andau­ern­den Klassen-Projektes „Sprach­li­che und kul­tu­rel­le Vielfalt (er-)leben – vom Klas­sen­zim­mer in die Außenwelt“, haben wir immer wieder größere und kleinere Projekte mit den Kindern durch­ge­führt, um uns mit diesen Themen regel­mä­ßig und auf unter­schied­li­che Weise zu beschäf­ti­gen. Das konnte bereits in den ver­gan­ge­nen Jahren wesent­lich dazu bei­getra­gen, die Kinder der Klasse für andere Sprachen und Kulturen zu sen­si­bi­li­sie­ren, ihre Erst­spra­chen als Ressource wahr­neh­men zu lassen und ihre eigene Kultur wert­zu­schät­zen. Dieses Projekt stellt nun für uns eine sehr schöne und berei­chern­de Ergänzung dar, auch mit Menschen außerhalb Europas Kontakt zu haben und eine neue Kultur und Sprache ken­nen­zu­ler­nen. Es ist in der Klasse allgemein zu bemerken, mit wie viel Offenheit, Freude und auch gegen­sei­ti­ger Wert­schät­zung die Kinder bei der Sache sind und dieses Projekt aktiv mit­ge­stal­ten und (er-) leben. Die Kinder wirken bei den Akti­vi­tä­ten sehr selbst­be­wusst und auch sozial sicher im Umgang unter­ein­an­der und mit anderen Personen. Sie zeigen auch Neugierde gegenüber anderen Sprachen und Kulturen. Das soziale Lernen ist dabei ein sehr wesent­li­ches Element dieses Projekts mit den Part­ner­kin­dern in Kam­bo­dscha. Zudem werden die eng­li­schen Sprach­kennt­nis­se der Kinder – sowohl mündlich als auch schrift­lich – ausgebaut. Das Projekt gibt die Moti­va­ti­on, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und aktiv zu kom­mu­ni­zie­ren. Für den gemein­sa­men Austausch werden auch digitale Mittel und Werkzeuge aktiv genutzt und somit digitales Lernen gefördert. Auch kreatives Gestalten und Dar­stel­len (Pro­du­zie­ren von Videos, etc.) kommen innerhalb des Projekts regel­mä­ßig zum Einsatz.
Auf der Seite der kam­bo­dscha­ni­schen Kindern findet das Lernen ebenso auf unter­schied­li­chen Ebenen statt. Die Kinder in Kam­bo­dscha haben die Mög­lich­keit, ihre Englisch-Kennt­nis­se zu vertiefen und aktiv anzu­wen­den, kreative Mittel zu nutzen, sich auf unter­schied­li­che Art und Weise selbst zu prä­sen­tie­ren und ihre sozialen Fähig­kei­ten aus­zu­bau­en. Nach Rück­mel­dung des kam­bo­dscha­ni­schen Pro­jekt­lei­ters hat sich das Projekt positiv auf das Selbst­be­wusst­sein der Kinder aus­ge­wirkt und es konnte zu einer nach­hal­ti­gen Ver­bes­se­rung ihres psy­chi­schen Wohl­be­fin­dens beitragen. Es konnte vor allem bei den kam­bo­dscha­ni­schen Kindern, das wertvolle Gefühl erzeugen, dass es „da noch jemanden auf der Welt gibt“, wenn auch in der Ferne, der an sie denkt und ihnen Auf­merk­sam­keit schenkt.

Ergebnis / Weiterentwicklung

Durch den gemeinsamen Austausch hat sich für die Kinder ein neues Fenster in die Welt geöffnet. Das Projekt konnte in einer globalisierten Welt zu einem besseren Verständnis zwischen Menschen beitragen. Die Kinder auf beiden Seiten sind seit Beginn des Projektes mit großer Freude und Begeisterung dabei, und sie zeigen sich sehr interessiert und aufgeschlossen an der Welt ihres Partnerkindes. Insbesondere in Kambodscha konnte das Projekt den Kindern einen Lichtblick vermitteln, und somit auch zu einem Teil für ihr psychisches Wohlbefinden beitragen. Die wichtigste Botschaft für sie ist es, dass es jemanden auf der Welt gibt, der an sie denkt und sich ihnen mit ihrer Aufmerksamkeit widmet. Dieser Aspekt gibt dem ganzen Projekt die größte Nachhaltigkeit. Alle Kinder in Wien können nach Abschluss der 4. Klasse den Kontakt zu ihrem kambodschanischen Partnerkind privat fortsetzen.
Das Kinderheim der Future Light Organization in Kambodscha befindet sich in einer Gegend, die sehr von Armut betroffen ist. Um die bisherigen Projektaktivitäten dort gleichberechtigt durchführen zu können, konnten wir die dafür erforderlichen Projektmittel organisieren und auch zu einem Teil finanzieren. Somit konnte zu einer Verbesserung der Lernsituation in Kambodscha beigetragen werden. Zwischen den beiden Projektländern Österreich und Kambodscha wird auch nach offiziellem Projektende im Juni 2024 weiterhin ein aktiver Kontakt und Austausch bestehen bleiben.

Teilnehmer_innen

11 öster­rei­chi­sche Kinder der 4B Klasse der GTVS 12 in Wien, Österreich.
11 kam­bo­dscha­ni­sche Kinder der „Future Light Orga­niza­ti­on“ (FLO) in Phnom Penh, Kambodscha.
Birgit Lentz, Volks­schul­leh­re­rin der öster­rei­chi­schen Kinder an der GTVS 12.
Virasy Yit, Leiter des kam­bo­dscha­ni­schen Kin­der­heims „Future Light Organization“.

Vorstellung Projektleiter_innen

In Österreich:
Birgit Lentz ist Volksschullehrerin an der GTVS 12 Am Schöpfwerk 27 in Wien. Derzeit befindet sich ihre teilnehmende Klasse auf der 4. Schulstufe. Dieses internationale Projekt ist Teil eines großen Klassenprojektes mit dem Titel "Sprachliche und kulturelle Vielfalt (er-)leben - vom Klassenzimmer in die Außenwelt", das alle 4 Schuljahre der Schüler*innen umfasst. Dieses langjährige Projekt hat wesentlich dazu beigetragen hat, die Kinder für die große sprachliche und kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft zu sensibilisieren und ihnen eine Weltoffenheit gegenüber dieser zu vermitteln. Respekt und die Wertschätzung gegenüber Sprachen und Kulturen spielen in ihrem Unterricht eine durchgehend zentrale Rolle. Birgit Lentz hat im Sommer und im Dezember 2023 die Future Light Organization in Phnom Penh besucht, sich dort einen persönlichen Eindruck verschaffen und einen intensiven Kontakt mit der Leitung, den Lehrkräften und den Kindern aufbauen können.
In Kambodscha:
Virasy Yit ist Leiter und Direktor des Kinderheims der Future Light Organization in Phnom Penh und Ratanakiri in Kambodscha. Er hat diese Projekt aktiv mitgestaltet und unterstützt. Mit großem persönlichen Einsatz setzt er sich seit vielen Jahren für das physische und psychische Wohl der kambodschanischen Kinder ein. Er hat den kambodschanischen Kindern diesen aktiven Kontakt und Austausch mit den österreichischen Kindern ermöglicht und auch selbst einen persönlichen Kontakt zu den österreichischen Kindern bei seinem Besuch in Wien aufgebaut.

Kontaktanfrage

Projekt:

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