Wie wurde der Holocaust möglich? Durch monströse Täter*innen und machtlose Zuschauer*innen? Mit diesem zweistündigen Workshop fordern Schüler*innen ihre eigenen Annahmen dazu heraus. Sie entdecken, wie gewöhnliche Menschen sich am Massenmord beteiligt haben und beteiligt wurden, oder – in weit weniger Fällen – den Verfolgten geholfen haben. Dadurch werden sowohl individuelle Beweggründe als auch eine vielfältige gesellschaftliche Dynamik und Mitwirkung sichtbar.
Schüler*innen überprüfen ihre eigenen Annahmen anstatt durch vorgefertigte moralische „Lektionen“ belehrt zu werden. Die Bedeutung der Handlungen von einzelnen Menschen erschließen sich über entsprechende Fallbeispiele. Sie untersuchen diese in Kleingruppen, argumentieren ihre eigenen Forschungsergebnisse und reflektieren diese im Plenum.
Die Beschäftigung mit diesen Themen wirft wichtige Fragen an unsere heutige Gesellschaft, an die persönliche Verantwortung und den Entscheidungsrahmen der Einzelnen auf. Somit kann er für den Unterricht in politischer Bildung, Geschichte, Religion und Ethik ebenso wertvoll sein, wie auch für die generelle soziale, moralische, kulturelle und geistige Entwicklung der Schüler*innen.